DER RITTER DER UNBEFLECKTEN

Die Grundausbildung eines Ritters der Liebe

Tretet also an:

1. eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit

2. die Füße beschuht mit der Bereitschaft für das Evangelium des Friedens

3. ergreift das Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Geschosse des Bösen

    auszulöschen vermögt

4. nehmt den Helm des Heils und

5. das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes

 (vgl. Eph 6,14-17)

1. Deine Lenden sollst du mit der Wahrheit der Reinheit, der Keuschheit umgürten.

    Wenn Satan die Sexualität missbraucht um unsere Würde zu zerstören, so ist die

    Keuschheit der mächtige Panzer gegen die Angriffe Satans

2. Die Bereitschaft ist die ständige innere Wachsamkeit und das Leben in der Gegenwart der

    Heiligen Liebe Gottes

3. Der Schild des Glaubens ist das Kindsein vor Gott. Ein Kind kann sich ganz klein machen,

    so dass die feurigen Geschosse und Angriffe des Widersachers über uns hinwegziehen

4. Der Helm des Heiles ist die Dornenkrone Jesus, die er sich zur Sühne für den Stolz der

    gefallenen Engel und für den Stolz der Menschen aufsetzen hat lassen. Die Demut des

    Herzens und der Gehorsam des Willens gegenüber Gott schützen uns vor dem "non

    serviam" des Feindes. "Dieses rechte Dienen macht den Helfer demütig (DCE, S. 50)."

5. Das Schwert des Geistes besteht darin, dass wir das Wort Gottes in uns "Fleisch werden"

    lassen, so dass wir im "Wort Gottes ein- und ausgehen". Der Ritter der Unbefleckten

    "redet und denkt mit dem Wort Gottes" und seine "Gedanken" werden "Mitdenken mit

    Gottes Gedanken", sein "Wollen" wird "Mitwollen mit dem Willen Gottes".

    (vgl. DCE. S. 56/57)

DAS WESEN DES RITTERS DER UNBEFLECKTEN

Das grundlegende Ziel der Ausbildung zum Ritter der Unbefleckten ist, dass er ein Wesen der Liebe wird. Die theoretische Ausbildung ist in der Theologie des Leibes zusammengefasst. Die praktische Ausführung dessen ist die Ganzhingabe (Weihe) an die Hl. Dreifaltigkeit durch das Unbefleckte Herz Mariens. Die Mutter Gottes bildet uns in drei grundlegenden Richtungen aus:

1. Kindliche Liebe (einfältige Liebe)

Der Ritter soll wie ein kleines Kind sein vor Gott nach den Worten Jesu:

"Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, wird nicht hineinkommen (Lk 18,17)."

Der Ritter soll wie ein kleines Kind an der Hand der Mutter (Maria) und der Hand des

Vaters (Gott Vater) gehen und sich ganz auf seine Führung verlassen lernen. Er soll das Wort Gottes in steter Offenheit für den Heiligen Geist im Herzen "hören und bewahren" (vgl. Lk 2,19).

2. Kreuzesliebe (Leidensliebe)

Der Ritter soll mit ganz mit dem Kreuzgeheimnis Christi vereinigt werden. Er soll Frucht bringen, indem er das Wort Jesu sich für immer ins Herz schreibt:

"Wenn einer mir nachfolgen will, so verleugne er sich selbst, nehme (täglich) sein Kreuz auf sich und folge mir nach (Mt 16,24)."

Er soll lernen alle Leiden mit Ergebung in den Willen Gottes anzunehmen und wie Jesus sich selbst ganz aufopfern für den Dienst der Barmherzigkeit.

3. Eucharistische Liebe (Dienende Liebe)

Der Ritter soll zu einer innigen Vereinigung mit Jesus im Allerheiligsten Altarsakrament geführt werden. Er soll von ihm lernen zu dienen, zu lieben, zu opfern, zu beten. Er soll das Zentrum, die Quelle und das Ziel aller Handlungen werden. Er soll selbst im Fleisch und Blut Christi zu einer "wandelnden Eucharistie" (vgl. Joh 6,56), einer "leuchtenden Monstranz" (Mt 5,14-15) und einem "lebendigem Tabernakel" werden (Mt 18,5).

Alle drei Grundrichtungen der Liebe sind in sich eins und bedingen sich gegenseitig. Die "Wissenschaft der Liebe" wird so im Ritter selbst Fleisch und sein eigenes Leben wird zu dieser Wissenschaft, die Theologie wird Leib, das Wort wird Fleisch in ihm.

Als oberstes Ziel steht immer das Wort Jesu:

"Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe habt untereinander (Joh 13,35)."