I. Einführung
Dies ist die meist gestellte Frage in den letzten Jahrzehnten, die Frage nach dem Leben. Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist diejenige, die sich früher oder später der Mensch stellen wird.
Diese Frage betrachtete Papst Johannes Paul II. in seiner Meilenstein-Enzyklika, "Evangelium vitae". In der heutigen Zeit leben nach seinen Worten in einer "Kultur des Todes", die mit immer gefährlicheren Mitteln das Leben des Menschen, ja sein ganzes Dasein bedroht. "Verhütungsmentalität", Hochmut und Stolz der Wissenschaften zeigen ihre Früchte im Klonen von Menschen, Zeugung im Reagenzglas, in-vitro-Fertilisation (künstliche Befruchtung), Abtreibung usw.
Am 09. Oktober 2005 wurde Kardinal Clemens August von Gahlen von Papst Benedikt XVI. selig gesprochen. Er verteidigte in der Zeit des Zweiten Weltkrieges kompromisslos die Würde des menschlichen Lebens vom natürlichen Anfang bis zu seinem natürlichen Ende und setzte ein deutliches Zeichen v. a. gegen die Eugenik (Aussonderung erbkranken Nachwuchses). Der Mensch hat aus der Vergangenheit nicht gelernt und hat sich erneut eine Kultur des Missachtung der menschlichen Würde aufgebaut. Folgende Betrachtungen sollen die Lüge aufdecken und zur wahren Würde und Berufung des Menschen zurückführen. Papst Johannes Paul II. und der selige Kardinal von Gahlen seien unsere mächtigen Fürsprecher für den Schutz jedes menschlichen Lebens.
1. Die Religion des fleischgewordenen Wortes (Logos)
Wo können wir am besten uns sichersten betrachten und in Wahrheit erkennen, wann menschliches Leben beginnt? Am Geheimnis der Menschwerdung GOTTES, der Verkündigung des Hl. Erzengels Gabriel an MARIA (siehe Bild oben).
"Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns (Joh 1,14)"
Im Buch "Theologie des Leibes für Anfänger" (Christopher West, USA) schreibt der Autor:
"Das Christentum ist die Religion der Vereinigung Gottes mit der Menschheit. Es ist die Religion des WORTES (das reiner Geist ist), aber Fleisch wurde! ,In der sichtbaren Gestalt des Erlösers [erkennen wir] den unsichtbaren Gott' und verehren in ihm jenen Gott, den wir nicht sehen können (KKK, Nr. 477)
Wenn wir also die Frage nach dem Menschsein, nach dem Sinn des menschlichen Lebens stellen, so müssen wir alle unsere Fragen auf das WORT GOTTES richten und im kindlichen Glauben betrachten. Nur die gläubige, demütige Seele, wird dieses Geheimnis des Lebens begreifen.
"Ich preise dich, VATER, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies vor Weisen und Klugen verborgen, Kleinen aber geoffenbart hast. Ja, VATER, so war es wohlgefällig vor dir. Alles ist mir übergeben von meinem VATER. Niemand erkennt, wer der SOHN ist, als der VATER, und wer der VATER ist, als der SOHN und wem es der SOHN offenbaren will. (Lk 10, 21-22)
In dem Medien wird diskutiert über das Leben, Moral und Ethik, Bioethik, Abtreibung, Verhütung usw., aber ein wichtiger Grundsatz wird vergessen, eben o. g. Wort. Nur den Kleinen und Demütigen wird das Geheimnis GOTTES, das Geheimnis des Lebens, des fleischgewordenen Wortes, offenbart. Wie viele Philosophen, Studierte, Hochgelehrte, Theologen wissen anscheinend genauestens Bescheid über das Leben und lehnen die Abtreibung nicht strikt ab? Warum? JESUS stellt die Frage an die Schriftgelehrten und Pharisäer:
"Warum versteht ihr meine Rede nicht? Weil ihr nicht fähig seid, mein Wort zu hören. (Joh 8, 43)
Die Weisheit der Schriftgelehrten und Pharisäer, der heutigen klugen und hochstudierten Theologen, die die Abtreibung nicht vollkommen ablehnen entlarvte JESUS durch seinen Tod am Kreuz als Torheit vor GOTT. Genau diese Torheit ist der "Schlüssel der Erkenntnis" um in das Mysterium des Lebens einzutauchen und sich mit der Liebe CHRISTI zu vereinen.
2. Die Berufung und Würde des Menschen
"Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, das Menschenkind, dass du seiner dich annimmst? Nur wenig geringer als einen GOTT hast du ihn gemacht, mit Glanz und Herrlichkeit gekrönt (Ps 8, 5)"
Die häufige Aussage der Befürworter der Abtreibung ist, dass der Embryo oder die befruchtete Eizelle (Zygote) moralisch keine "Person" ist. Dem ungeborenen Leben wird weniger Würde zugemessen als dem Geborenen. Warum? Man hat die wahre göttliche Berufung und das Geheimnis der Menschwerdung GOTTES, des fleischgewordenen Wortes nicht verstanden!
Die Berufung des Menschen ist göttlich, "weil sie nicht aus der Welt sind (Joh 17, 14)" so wie auch JESUS nicht aus der Welt ist. An der Offenbarung GOTTES in der Menschwerdung erkennen wir unseren eigenen Ursprung, Sinn und Ziel unseres Lebens. Das fleischgewordenen Wort ist nach Christopher West "die eigentliche ,Logik' des Christentums. Haben unsere Wissenschaftler, Ärzte, Theologen, Schriftgelehrte diese ,Logik' verstanden?
3. Die Bedeutung Mariens
GOTT selbst erwählte MARIA bereits bei ihrer Empfängnis und gewährte ihr alle Erlösungs- gnaden bereits bei ihrer Zeugung, so dass sie o h n e S ü n d e e m p f a n g e n wurde, die "Unbefleckte Empfängnis".
Ohne Erkenntnis der Stellung Mariens im Erlösungsplan GOTTES ist eine klare Erkenntnis des Geheimnisses des Lebens unmöglich, so wie es nicht GOTTES Wille ist, ein Kind ohne Mutter zu empfangen. In der Zeit des großen Abfalls von GOTT ist es der Wissenschaft bereits möglich ein Kind zu zeugen außerhalb des Leibes der Mutter.
Die Empfängnis des ewigen Wortes im Schoße der jungfräulichen Braut MARIA offenbart das Geheimnis des Lebens jedes einzelnen Menschen.
"Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von GOTT gesandt in eine Stadt Galiläas, mit Namen Nazareth, zu einer Jungfrau, die verlobt war mit dem Manne aus dem Hause David, namens Joseph, und der Name der Jungfrau war MARIA.
Und der Engel trat bei ihr ein und sprach: ,Sei gegrüßt du Begnadete, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeit unter den Frauen'...
Siehe, du wirst empfangen und einen Sohn gebären und seinen Namen Jesus nennen...
Maria sprach zum Engel: ,Wie wird dies geschehen, da ich einen Mann nicht erkenne?' Der Engel antwortete ihr: ,Heiliger Geist wird über dich kommen, und Kraft des Allerhöchsten wird dich überschatten; darum wird auch das, was geboren wird, heilig, >SOHN GOTTES< genannt werden.'
MARIA sprach: ,Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe nach deinem Wort!'
(Lk 1, 26-28; 31; 35; 38;)
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