FAMILIENSCHULD - GENERATIONSWUNDEN
Die
Wallfahrt 2006 nach Medjugorje begingen wir mit der Intention „Heilung der
Generationen“. Auf dieser Wallfahrt ereigneten sich so viele geistige Wunder
und innere Heilungen bis zum heutigen Tag, dass es, auch aufgrund mehrerer
Anfragen von Seiten zahlreicher Leser und Mitglieder, notwendig ist, uns
erneut mit dieser Thematik zu beschäftigen.
Um
diese Wahrheit der Auswirkung von Sünde und Schuld auf die folgenden
Generationen zu verstehen, ist es zunächst wichtig die Erschaffung des
Menschen und die folgende Erbsünde zu verstehen. Gott hat den Menschen als
sein Abbild geschaffen (vgl. Gen 1,26). Das
Menschengeschlecht bildet aufgrund
des gemeinsamen Ursprungs eine Einheit. Denn Gott „hat aus einem
einzigen Menschen das ganze Menschengeschlecht erschaffen“ (vgl. KKK, Nr.
360). Der Mensch vereint in
seiner Natur „die geistige und die materielle Welt“ (vgl. KKK, Nr. 355).
So war der Plan Gottes von Anfang an, dass sich die Menschheit sowohl in ihrer
geistigen als auch in ihrer irdischen Natur aufbaut. Unsichtbar sollte ein
Netzwerk der Liebe (vgl. Mt 13,47), vereint in einem mystischen Leib,
und sichtbar eine Gesellschaft, ein Volk, eine Gemeinschaft, als ein Leib
in Fleisch und Blut aufgebaut werden, die „Theologie des Leibes“. Die
Kirche beginnt bei der ersten Familie mit Adam und Eva und wird aufgebaut bis
zur neuen „heiligen Familie“, in der Christus aus dem unbefleckten Schoß
der zweiten Eva, Maria, geboren wird und der Vollendung der universalen
Familie Gottes auf Erden in der Hl. Kirche. Die Kirche war von Anbeginn der
Plan Gottes und ist „das Volk, das Gott in der ganzen Welt versammelt“.
Eva als die „Mutter aller Lebendigen“ (vgl. Gen 3,20) ist in besonderer
Weise das erste sichtbare Abbild der Kirche als geistige Mutter. Ihre irdische
Mutterschaft ist vor der Erbsünde eins mit der geistigen Mutterschaft, des
Braut-Seins und der Jungfräulichkeit.
„Der
Geist ist es, der das Leben schafft“, sagt Christus, und das „Fleisch nützt
nichts“ (vgl. Joh 6,63). Die Einheit des Menschengeschlechtes wurde durch
die Sünde des Geistes zerstreut. Die Antwort, was Sünde ist, und die Aufgabe
der Kirche für die Generationswunden, finden wir im Lobgesang Mariens, dem
Magnifikat: „Er schaute auf die Niedrigkeit seiner Magd; denn siehe, von nun
an werden mit selig preisen alle Geschlechter (...) Er übte Macht aus
mit seinem Arm; er zerstreute, die hochmütig sind in ihres Herzens
Sinnen (vgl. Lk 1,48;51).“ Die Demut Mariens in ihrem „Fiat mihi“ (JA)
zum Willen Gottes leitet den Neuen Bund und die neue Einheit des
Menschengeschlechtes ein. Gleichzeitig sehen wir, was bei Eva, der ersten
„Mutter aller Lebendigen“ geschehen ist. Sie wurde „hochmütig in ihres
Herzens Sinnen (s.o.)“, danach Adam, und die Menschheit wurde
„zerstreut“. Im Hochmut liegt das „Wesen der Sünde“, das „non
serviam“ Luzifers.
Diese Zerstreuung können wir im Bereich der Generationen als eine „geistige Unordnung“ u. a. im Raum der Beziehungen verstehen. Stellen Sie sich einfach eine Art „Dominoeffekt“ vor, ähnlich wie bei einem Computer, in der einzelne Ordner mit verschiedenen Verknüpfungen falsch verschoben werden. Die eine Verschiebung löst mehrere Reaktionen und Folgewirkungen aus, die das ganze „Programm“ beeinflussen. „Die Harmonie, die sie der ursprünglichen Gerechtigkeit verdankten, ist zerstört; die Herrschaft der geistigen Fähigkeiten der Seele über den Körper ist gebrochen; die Einheit zwischen Mann und Frau ist Spannungen unterworfen; ihre Beziehungen sind gezeichnet durch Begierde und Herrschsucht. Auch die Harmonie mit der Schöpfung ist zerbrochen: die sichtbare Schöpfung ist dem Menschen fremd und feindlich geworden (vgl. KKK, Nr. 400).“ Die erste Wurzel für alle Unordnung, für das Leiden, für den Tod in der sichtbaren Schöpfung, ist die Sünde, die primär auf der Ebene des Geistes eingewurzelt ist. Heute werden zahlreiche Methoden angeboten, wie Systemische Familientherapie, Familienaufstellungen, Modelle der Esoterik, Kartenlegen, Astrologie usw. Man versucht die Leiden des Menschen einzig psychologisch und wissenschaftlich zu behandeln und zu lösen und vergisst eben die
Wirklichkeit
der Sünde. Auf verborgene und sehr gefährliche Weise wird uns selbst von
zahlreichen Theologen eine Lehre angeboten, die dieses Wesen der Sünde
verleugnen und nur noch als ein „Fehlverhalten“ hinstellen. Papst Johannes
Paul II. schreibt zum Thema der Sünden gegen das Leben, dass man den
“Verbrechenscharakter” der Sünde zu einem “Rechtscharakter”
umfunktioniert hat (Evangelium vitae, I, Nr. 11). „Was
die Sünde, im besonderen die Erbsünde, ist, sieht man nur im Licht der göttlichen
Offenbarung. Diese schenkt uns eine Erkenntnis Gottes, ohne die man die Sünde
nicht klar wahrnehmen kann und ohne die man versucht ist, Sünde lediglich als
eine Wachstumsstörung, eine psychische Schwäche, einen Fehler oder als die
notwendige Folge einer unrichtigen Gesellschaftsstruktur zu erklären (vgl.
KKK, Nr. 387).“ Diese Irrlehren wurden auf verborgene Weise den Gläubigen
angeboten, womit auch die Tatsache de Generationsschuld mehr und mehr in den
Hintergrund getreten ist.
Das hat natürlich
verheerende Konsequenzen für die so notwendige Praxis der regelmäßigen
Beichte. Diese wird dann überflüssig und mit
rationalen Diskussionen mit Worten menschlicher Weisheit anstelle der
demütigen und reuevollen Erforschung des Gewissens ersetzt die Bußandacht
scheinbar jetzt das Hl. Bußsakrament. Diese ist ausdrücklich nur zur
Vorbereitung der Ohrenbeichte gedacht. Die Lossprechung ist sakramentaler
und damit geistiger Natur und kann damit nur von Christus durch seine
ordentlich geweihten Priester gespendet werden (vgl. KKK, Nr. 1482 – 1484).
Von zahlreichen Priestern wird man heutzutage abgelehnt oder nicht verstanden,
wenn man Generationswunden, „moralische Leiden“ (SD), die wir unschuldig
an und in uns tragen, stellvertretend in die Hl. Beichte bringt. „Als nützlich
hat sich auch erwiesen, die Sünden der Ahnen zu bekennen und für sie die
Absolution zu bekommen“, sagt Prof. Dr. Tomislav Ivancic (Diagnose der
Seele, S. 191). Das Verständnis der Einheit des Menschengeschlechtes in einem
Leib, dem einen „Weinstock“ (vgl. Joh 15,1), weicht mehr und mehr aus den
Herzen der Priester und Gläubigen. Dies sehen wir heute in der zunehmenden
Zerrüttung der großen Familie der Kirche, Auflehnung und Ungehorsam gegenüber
dem Hl. Vater und in der Zerrüttung des Familienlebens an sich.
„Wieso
ist [nun] die Sünde Adams zur Sünde aller seiner Nachkommen geworden? Das
ganze Menschengeschlecht ist in Adam „wie der eine Leib eines einzelnen
Menschen“ (hl. Thomas v. A., mal. 4, 1). Wegen dieser „Einheit des
Menschengeschlechtes“ sind alle Menschen in die Sünde Adams verstrickt, so
wie alle in die Gerechtigkeit Christi einbezogen sind. Die Weitergabe der Erbsünde
ist jedoch ein Geheimnis, das wir nicht völlig verstehen können (vgl. KKK,
Nr. 404).“
Die
Sünde entfaltet sich, beginnend beim „Anti-Wort“ (TL) als die Saat in den
Acker der Seele, Schritt für Schritt, genau so wie die Gnade (vgl. Jak 1,15).
Sie ist wie die Kehrseite der Medaille. Beides sehen wir im Leiden Christi,
die grenzenlose Dimension der Gnade und die Boshaftigkeit der Sünde. Die
Menschen sind miteinander verbunden wie die Zellen in unserem eigenen Leib.
Die Zellen kommunizieren miteinander und funktionieren nach einer Ordnung, die
der Mensch sich nicht selbst gegeben hat, sondern Gott. Wenn einzelne Zellen
beginnen sich nicht an die Ordnung des einen Leibes zu halten (Sünde)
entsprechend der Steuerzentrale des Hauptes (Christus-Papst), dann kehrt nach
und nach Unordnung ein. Unser Leib hat einen Blutkreislauf, Venen, Adern. Wenn
sich Abfallstoffe, Gifte, zunehmend im Leib ablagern, dann wird der Kreislauf
irgendwann langsamer, stockt und verstopft letztendlich, so dass es
z. B. zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall kommen kann. Dies soll als
Hilfe dienen um die Verbindung zwischen den Generationen zu verstehen. Nun
stellen sie sich das ganze geistig vor, in einem geistigen Kreislauf. Die Sünde
nistest sich als „geistiges Gift“ im Kern des Menschen ein und durchdringt
von dort aus alle Bereiche, von innen nach außen. Die Worte Jesu vom Licht
(vgl. Lk 11,34) erhellen das. „Die Leuchte deines Leibes ist dein Auge. Ist
dein Auge klar, ist auch dein ganzer Leib im Lichte; ist es aber schlecht, ist
auch dein Leib im Finstern.“ Er meint damit nicht nur unseren eigenen Leib,
sondern die ganze Menschheit, die Kirche als den einen mystischen Leib. Der
Mensch sieht klar, wenn sein Gewissen rein ist. Je mehr Menschen der Welt in Sünde
fallen, um so dunkler wird es in der Welt. Diese geistige Finsternis zeigt
sich im Zunehmen der Leiden, u. a. in Gottlosigkeit, Gewalt, Hass, Mord. So
sind die Generationen wie der Organismus unseres eigenen Leibes mit den
Billionen von Zellen auch ein Organismus. Jede Sünde der Vorfahren nistest
sich in diesen Organismus ein und verdunkelt den Familienstammbaum, wenn diese
Sünde nicht gebeichtet wurden. „Durch die Taufe werden sämtliche Sünden
nachgelassen, die Erbsünde und alle persönlichen Sünden sowie die Sündenstrafen
(KKK, Nr. 1263).“ Irrtümlich wird heute oft selbst von Theologen,
Professoren, Kardinälen, Priestern, gelehrt, dass wir dadurch für immer erlöst
sind. Das ist falsch. Wir sind dann erlöst für die Ewigkeit, wenn wir auch
tun, was Jesus sagt, also die Taufgnade ständig aktiv halten und leben (vgl.
Joh 15,14). „Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden (Mt
24,13).“
Wir
können durch ein Leben in der Todsünde bis zum Tod, trotz der Taufgnade, ja
sogar Priesterweihe, in die Hölle kommen! „Der Gläubige, der bis zum
Ende ,das Siegel bewahrt’ hat, das heißt den mit seiner Taufe gegebenen
Forderungen treu nachgekommen ist, kann ,bezeichnet mit dem Siegel des
Glaubens’ sterben (vgl. KKK, Nr. 1274).“ Unsere Sünden nach der Taufe können
dieses Siegel daran hindern „Früchte des Heils“ (vgl. KKK, Nr. 1272) zu
tragen. „Die in der Gnade
und Freundschaft Gottes sterben und völlig geläutert sind, leben für
immer mit Christus (vgl. KKK, Nr. 1023).“
Gerade
hierin liegt oft der Grund, warum Menschen nicht in der Tiefe geheilt werden,
weil die Schuld der Vorfahren, die Sünden, die in den Generationen nicht
gebeichtet und gesühnt wurden, Sühne verlangen und sich auf die
verschiedenste Weise bemerkbar machen. So sei an dieser Stelle das Buch
„Familienschuld und Heilung“ (Kenneth McAll) erwähnt. Hier berichtet der
anglikanische Arzt, Chirurg und Psychiater, wie er für Verstorbene und vor
allem für abgetriebene Kinder Hl. Messen lesen ließ und sich dadurch
wunderbare. Befreiungen und Heilungen ereignet haben. Gerade die Sünde der
Abtreibung, die Blutschuld, die in den Generationen begangen, aber nicht
gebeichtet wurde, lastet schwer auf der ganzen Menschheit.
Im
Besonderen sind hier auch die Sünden wider die Sexualität zu erwähnen,
sexueller Missbrauch, Vergewaltigung, die nicht gebeichtet wurden. Auch diese
Lehre wird heute vielerorts nicht mehr so verkündet, wie sie von Christus
gegeben worden ist und von der Kirche gelehrt wird Die Kirche ist dreifaltig,
triumphierende, streitende und leidende Kirche, weil wir an einen Dreifaltigen
Gott und damit auch an einen dreifaltigen Leib glauben.
Es
verbreitet sich zunehmend die Irrlehre, dass das Gebet und das Lesen von Hl.
Messen für die Verstorbenen ohne Wert sei, weil sie ja sowieso schon im
Himmel seien. Papst Benedikt XVI. betont hierzu die „Wichtigkeit des Fürbittgebetes
– insbesondere der Messfeiern für die Verstorbenen“ (vgl. Sacramentum
caritas, Nr. 32). In dieser Zeit von Millionen von Abtreibungen auf der ganzen
Welt kann man sich nicht einmal annähernd vorstellen, welche Konsequenzen das
für die Menschheit haben wird. Sünde und Schuld, die nicht gebeichtet und
gesühnt wurde, verlangt Sühne und Reinigung, im Fegefeuer aber auch durch
die nachfolgenden Generationen auf Erden. „Wer
in der Gnade und Freundschaft Gottes stirbt, aber noch nicht vollkommen geläutert
ist, ist zwar seines ewigen Heiles sicher, macht aber nach dem Tod eine Läuterung
durch, um die Heiligkeit zu erlangen, die notwendig ist, in die Freude des
Himmels eingehen zu können (vgl. KKK, Nr. 1030).“
Wir
können diesen Seelen helfen durch Gebet und durch vor allem durch die
Sakramente der Hl. Eucharistie und der Hl. Beichte. In dieser Frage „kommen
aber auch Probleme auf, die ein vertieftes biblisch-theologisches Studium und
eventuell eine Stellungnahme der kirchlichen Autorität erfordern würden“(Buch,
„Wenn Verstorbene nach Befreiung rufen“, Don Gabriele Amorth, Exorzist in
Rom). Kenneth McAll beweist uns, welche Wirkung die Hl. Messe nicht nur für
uns, sondern vor allem für die Armen Seelen, die Verstorbenen, hat.
„Ich
habe über sechshundert aufgezeichnete Fälle von direkter Heilung nach
der Eucharistie für Kinder, die entweder abgetrieben, fehlgeboren, totgeboren
oder bei der Geburt weggelegt wurden und die weder geliebt noch Jesus
ordentlich in einem Begräbnisgottesdienst übergeben worden waren (S. 60).“
Wir selbst können nur bestätigen, welche befreiende Wirkung die Messfeier und stellvertretende Reue in der Hl. Beichte für die Verstorbenen hat. Christus, der Logos, ist ewig und nicht an Raum und Zeit gebunden. Sein Leib ist als Erstes Gott und dann Fleisch und Blut. Gott ist die ewige Wahrheit und entwickelt sich nicht zur Wahrheit, wie uns zahlreiche Irrlehrer, „moderne“ Katholiken, heute einreden wollen. Da wir ein Menschengeschlecht sind und dieses in Christus als den einen Leib und dem einen Haupt zusammengefasst ist, konnte Christus rückwirkend bis zum Anbeginn der geistigen und irdischen Schöpfung das Böse besiegen, jedes Übel an der Wurzel ausreißen und alle Schöpfung ohne Bindung an Raum und Zeit in seiner Person auferstehen lassen. Dieses Erlösungswerk über alle Generationen wird heute in seiner sakramentalen Kirche fortgesetzt. Jeder Priester hat die Vollmacht und den Auftrag zu verkünden, zu heilen und zu befreien. Wir sehen heute einen allgemeinen Mangel an gut ausgebildeten Exorzisten. Die Gefahr durch Esoterik, Spiritismus, Abtreibung, Gentechnik, Klonen, wurde nicht sofort in seiner großen Gefahr für die Menschheit erkannt. Viele Priester, die auf diese Problematik angesprochen werden, schicken die Seelen zum Psychologen oder weisen sie ab. Wir durften in Medjugorje erleben, wie ein Pilger nach gemeinsamem Fasten, Kreuzweg und anschließendem Befreiungsgebet für die Generationen sofort befreit und geheilt wurde und mittlerweile wieder in die römisch-katholische Kirche eingetreten ist. Gott konnte durch das Gläubige Gebet von Katholiken jemanden befreien, der aus der Kirche ausgetreten war! Er erzählte unmittelbar vorher, dass zahlreiche Sünden von Abtreibung, Mord usw. in den Generationen vorgefallen sind. Ein Mitglied erzählte uns, dass sie ausdauernd für ihren Neffen gebetet hat, der unter ADS (Hyperaktivität) litt. Gott zeigte ihr in einem Traum, wie Unkraut aus dem Grab eines verstorbenen Familienangehörigen herauswächst. Sie ließ für ihn Hl. Messen lesen, betete weiter und der Junge wurde geheilt. Er ist ruhig und fleißig in der Schule, so dass sogar seine Schulkameraden begeistert sind. Dies sind nur einige Zeugnisse. Die Leiden dieser Zeit haben ihre Wurzel nicht als Erstes in der Psyche, im Unbewussten, sondern die erste Quelle ist bei der Sünde und damit beim Bösen im Menschen zu suchen. Das können erfahrene Exorzisten wie Don Gabriele Amorth bestätigen. Wir werden dann ganz geheilt, wenn unser Geist geheilt wird als der „innerste Teil unseres Inneren“ (vgl. Prof. Dr. T. Ivancic, Diagnose der Seele, S. 82). Familienaufstellungen ohne Hl. Geist und Kirche und Experimente auf Traumaebene wie Psychokinesiologie, sind deshalb sehr gefährlich und befreien und heilen nicht für die Ewigkeit auf der Ebene des Geistes. Menschen, die ein Trauma in sich tragen, z. B. aufgrund von Abtreibung in den vorangegangenen Generationen, leiden oft ihr ganzes Leben lang trotz Taufe, Gebet, Hl. Messen, Hl. Beichte, schwer. Das liegt dann daran, weil die Wurzel in den Generationen nicht geheilt und befreit worden ist. Die Betroffenen leiden unter Gewissensbissen, Schuldgefühlen, Isolation, fühlen sich nicht angenommen, haben Selbstmordgedanken usw. Es ist sogar zu beobachten, dass die gleichen Verhaltensmuster und Leiden sich aufgrund der fortdauernden Dynamik der Sünde in den Generationen wiederholen. So kann es sein, dass noch mehrere Generationen nachfolgend immer wieder die
Ehe
zerbricht, immer wieder abgetrieben oder immer wieder Kinder sexuell missbraucht
werden. Diese Dynamik der Sünde, die das Familiensystem überlastet und
irgendwann einen „geistigen Kurzschluss“ auslöst, kann gelöst werden,
indem wir vermehrt Hl Messen lesen lassen und die Generationsschuld in die Hl.
Beichte bringen. Es geht dabei nicht darum, die einzelnen Sünden als selbst
begangen zu bekennen, weil das eine Lüge wäre.
Das
Gebet für die Armen Seelen und die Verstorbenen, besonders für die
abgetriebenen Kinder in den Generationen, ist jetzt sehr wichtig, weil wir uns
in der Endphase der Schwangerschaft des mystischen Leibes aus dem Schoß
der Kirche befinden (vgl. Offb 12,1-3). Die Verhütungsmentalität hat zu einer
„Kultur des Todes“ (EV) geführt, das „Anti-Wort“ im Anti-Plan zu einer
Frucht des Todes. Das Böse erhebt sich in seiner ganzen Macht und der sündhafte,
gottlose Mensch wird sichtbar. Jesus will alle Seelen retten und Satan will uns
in den Irrlehren dieser Zeit ausreden, dass wir für ALLE beten, für alle sühnen,
opfern und vor allem die Hl. Messe für ALLE nutzen. In der Hl. Messe feiern wir
einen Leib, ein Geheimnis, einen Christus, der über alle
Generationen hinweg alles befreien und erlösen kann. Kein Psychologe kann das,
kein Wissenschaftler, nur eine Wissenschaft kann das, die Wissenschaft der Liebe
Gottes, die Torheit des Kreuzes. Wir brauchen es ihm nur zu übergeben. Dies
soll ein Aufruf an die Priester und Gläubigen sein, dass sie die Generationen
wieder miteinbeziehen. Wer das gläubig tut, der wird selbst auch erleben, wie
Probleme in der Familie, im eigenen Leben, Krankheiten und Leiden sich lösen,
Ängste weichen und Befreiung erfolgt. Liebe Priestersöhne, nutzt eure
Vollmacht und bannt das Böse, vertreibt den Feind, legt den Menschen die Hände
auf und betet über sie, dann werden heute genauso Heilungen und Zeichen
geschehen wie schon vor zweitausend Jahren. Jesus braucht nur eines: Kindlichen
Glauben
Abschließend
empfehlen wir besonders den Rosenkranz für die Ungeborenen zur Sühne für die
Sünden in den Generationen zu beten. Besonders empfiehlt es sich, während der
Hl. Messe alle Verstorbenen und auch Einzelne bewusst namentlich einzuladen.
Sehr machtvoll ist der Rosenkranz zum Kostbaren Blut und zu den Hl. Wunden,
besonders bei Blutschuld, während der Hl. Messe (Opferung – Wandlung).
Unmittelbar bei den Worten „Durch ihn und mit ihm ...“ (Erhöhung des
Kreuzes auf Golgotha – Weg durch den Geburtskanal) empfiehlt es sich, alle Ängste
und Leiden beim Einsetzen der Geburtswehen, alle eigenen Wunden beim
Geborenwerden aus dem Schoß der Mutter, mit dem dreistündigen Todeskampf Jesu
am Kreuz stellvertretend aufzuopfern und um Heilung und Befreiung zu bitten.
Setzt es in die Tat um und ihr werdet selbst erleben, welche Wirkung diese Art
zu beten und das Erlösungswerk des Dreifaltigen Gottes in der Hl. Kirche hat.
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