Das Geheimnis der Mutterschaft und Geburt

                                                                                               

Einleitung

Was ist eigentlich die Geburt? Haben wir darüber eigentlich schon einmal nachgedacht? Millionen Male wurde auf Erden bereits ein Kind geboren. Jedes Leben des Menschen beginnt im natürlichen Plan Gottes mit der Empfängnis im Schoße der Mutter (auch wenn die Wissenschaften meinen es besser machen zu können). Mittlerweile sind wir in einem Zeitalter angelangt, wo selbst dieses Geheimnis Gottes durch den Geist der Schlange zerstört werden will. Die Geburt eines Kindes, die Schwangerschaft, die Familie, wird zunehmend als etwas Hinderliches angesehen um sich in dieser Welt zu "verwirklichen". In der Heiligen Schrift heißt es, dass jedes Kind ein Geschenk Gottes ist. Dies scheinen die Menschen immer mehr zu vergessen. Durch die moderne Technik der Genetik in Verbindung mit der multimedialen Technik ist es dem Feind gelungen die Saat des Todes auf der ganzen Erde zu verbreiten. Besonders seit den 70er Jahren, seit der Einführung der Fristenregelung (§ 218 StGB) und der finanziellen Unterstützung durch den Staat sind die Zahl der Abtreibungen nicht gesunken, sondern in einem solchen Maß angestiegen, dass es zunehmend außer Kontrolle gerät. Die Anti-Baby-Pille, von Asien aus auf den deutschen Markt gebracht, sollte die Zahl der Abtreibungen vermindern und die Geburten regeln. Das Argument war immer, dass, aufgrund der drohenden Überbevölkerung, die Geburten geregelt werden müssten. Tatsache ist jedoch, dass die Bevölkerung der Erde nie so groß war, dass sie eine Gefährdung dargestellt hätte für die Existenz der Menschheit. Zahlreiche Statistiken wurden gefälscht, und besonders die Frauen fielen darauf herein. Nach der Einführung der Anti-Baby-Pille setzte sich die neue Freiheitsbewegung der Frauen, die Emanzipationsbewegung immer mehr durch. Die Rolle der Mutterschaft wurde mehr und mehr ersetzt durch die "Karriere-Frau", die "Barbie-Frau", gutaussehend, schlank, modern, selbständig. Die Morallehre der Kirche wurde abgelehnt und hat bis heute einen Höhepunkt erreicht. Die Tugend der christlichen Reinheit wird als "leibfeindlich" und einengend angesehen. Die Fruchtbarkeit der Frau wird als etwas Feindliches angesehen, dass nicht zur Frau gehört. 

 

Genau das hat Papst Paul VI. in seiner Enzyklika "Humane vitae" (englisch) schon 1969 vorausgesagt. Die Welt hat diese Warnung abgelehnt und nicht auf Gottes Geist gehört. Nach Papst Paul VI. kam der große Papst Johannes Paul II. Was hat uns dieser Mann für ein Erbe hinterlassen! Eine seiner Hauptlehren ist die "Theologie des Leibes", die Vision des Papstes über die "sexuelle Liebe", die reine Liebe und "aufrichtige Selbsthingabe". Hat die Welt diese Botschaft und gleichzeitig Ermahnung Gottes verstanden? Offensichtlich bis jetzt nur sehr wenige. Die "Verhütungsmentalität" und die "Kultur des Todes" (evangelium vitae) hat sich weiter ausgebreitet, besonders bei den Jugendlichen. Diese Mentalität ist mittlerweile zum Alltag geworden und hat sich in die alltäglichen Verhaltensweisen fest eingeschliffen. Das Gewissen der Familien und Jugendlichen, ja selbst vieler Priester, wurde schon so weit verdunkelt und abgestumpft, dass sie die Todsünde nicht mehr erkennen. Wenn wirklich einheitlich und authentisch die Botschaft des Evangeliums in seiner ganzen Wahrheit und Tiefe ausgelegt werden würde, dann würde jeder sofort erkennen, dass das Verhalten der Verhütung und Abtreibung genau dem entspricht, was die Schlange mit Eva im Paradies tat. Dem "Nein" Evas, der Ablehnung des Lebens und der Liebe Gottes, folgte der Mord des Kains an Abel. Mit der "Verhütungsmentalität" kam also der Tod in die Welt und wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Genau das Gleiche können wir heute beobachten. Der Kampf zwischen der "Frau" und ihren Nachkommen, namentlich Jesus Christus als ein Leib und ein Geist, gegen das "Weib, Babylon, die Große, die Mutter der Buhlerinnen" wird immer offensichtlicher.

 

Wir können deutlich beobachten, dass besonders die Rolle der Frau als erstes angegriffen wird und dazu benutzt wird um die ganze Erde ins Verderben zu stürzen, genau wie die Menschheit zuerst durch Eva in den geistigen Tod gestürzt wurde. Die Berufung der Frau Mutterschaft und das Geheimnis dieser Mutterschaft, offenbart in der geistigen Mutterschaft, Jungfräulichkeit und Bräutlichkeit Mariens und der Hl. Kirche wird mit Füßen getreten. Die Rolle der Frau wird immer mehr "vermännlicht". Frauen übernehmen Rollen in der Gesellschaft, die ihr in der Ordnung Gottes nicht zugeteilt wurden. In diesen Positionen kann die Frau daher auch nie ihr wahre Berufung und die wahre Freiheit und Selbstverwirklichung finden, auch wenn das Medien noch so eindringlich behaupten. Die Frau hat sich in dieser Welt nicht mehr selbst verwirklicht und ist freier geworden, sondern sie hat sich tatsächlich sehr weit von ihrer eigentlichen Berufung und der vollkommenen Selbstverwirklichung entfernt. Deshalb wendet Satan alle Mittel an um die Aufgabe Mariens im Erlösungsplan auszublenden. Wenn Maria ausgeschaltet wird, dann ist es für die Gläubigen unmöglich das Geheimnis der Erlösung und damit der Kirche als Mutter, Jungfrau und Braut zu begreifen. Damit können auch die Frauen das Geheimnis ihrer eigenen leiblichen Mutterschaft im Geheimnis der Menschwerdung, der Passion Christi und der Hl. Eucharistie nicht mehr erkennen. Sie lassen sich auf Ideale der Welt und des Verderbens ein. Die Frau wird dann nicht mehr als Person und Subjekt geachtet, sondern als Objekt der Begierde benutzt, zu Zwecken des Reichtums, des Wohlstandes, der Ichsucht, der Fleischeslust. Tief im Herzen weiß jede Frau, dass sie darin nicht ihre Selbstverwirklichung finden kann. Die Frau findet gerade darin ihre höchste Selbstverwirklichung, indem sie sich ganz als Mutter dem Mann schenkt, so wie Maria stellvertretend für die ganze Menschheit sich Gott selbst geschenkt hat. Maria schenkte uns Christus, den Erlöser der ganzen Menschheit. Jede Frau schenkt uns ein Kind zum Aufbau des Leibes der Kirche. In jeder Empfängnis, Schwangerschaft und Geburt offenbart sich also das Geheimnis der Menschwerdung, des Aufbaus des Leibes der Kirche und der Auferstehung des Herrn. In den Geburtswehen und Geburtsschmerzen erleidet jede Frau die Passion Christi, die Kreuzigung. Die Mutterschaft der Kirche offenbart also Geheimnis der Mutterschaft jeder Frau auf Erden. Die Hl. Eucharistie offenbart das Geheimnis der Leiblichkeit der Menschen. Diese Zusammenhänge wollen wir nun nachstehend betrachten. Besonders alle Frauen, junge Frauen, lade ich ein, sich die Worte wirklich zu Herzen zu nehmen, rechtzeitig umzukehren und zu handeln. Je tiefer die Frau wieder ihre eigentliche Berufung von Gott her annimmt und lebt, umso tiefer kann sich auch jeder Mann in seiner Berufung wiederfinden. Mann und Frau sind in ihrer Verschiedenheit gleichzeitig zur Gemeinschaft der Liebe und Hingabe berufen.  Besonders lege wir auch jedem Jugendlichen ins Herz nicht alleine zu bleiben, sondern sich einer Gemeinschaft anzuschließen, die treu dem Lehramt der Kirche, also der ganzen Wahrheit folgt. Dabei ist Maria niemals auszuschließen. Wer Maria nicht verehrt, ist nicht mehr römisch-katholisch, weil das Erlösungswerk der Hl. Kirche  durch das "Fiat" Mariens ihren Anfang nahm. Da es in dieser apokalyptischen Zeit nicht gerade einfach ist eine solche Gemeinschaft zu finden ist jeder eingeladen bei uns als "Ritter der Unbefleckten" mitzumachen und für die Reinheit und wahre Liebe, besonders die Würde jedes Menschen zu kämpfen. Das tägliche Gebet um die Tugend der Reinheit in Verbindung mit dem Rosenkranz sollte fester Bestandteil des Lebens werden/sein. Die Verehrung der Heiligsten Herzen Jesus und Mariens führt uns dabei in die Mitte und tiefste Tiefe des christlichen Glaubens.

 

1. Gottesmutter

 

Damit die Frauen das große Geheimnis ihrer Mutterschaft und Berufung zur "Frau" als Person und Subjekt verstehen lernen können, sollten sie das Geheimnis der Menschwerdung in sich aufnehmen, im Herzen bewahren und darüber nachdenken (vgl. Lk 2,19). Das "Hören und Bewahren" des Wortes Gottes, dass von Maria in vorbildlicher Weise vorgelebt wurde, ist das analoge Bild des "Empfangens" und der Befruchtung der Eizelle durch die Samenzelle des Mannes. Die Frau ist besonders zur Empfänglichkeit berufen und in diesem Punkt zu einer viel innigeren Vertrautheit mit dem Geheimnis des Menschen berufen als der Mann. Der Frau ist "in besonderer Weise der Mensch anvertraut" (mulieris dignitatem).

 

Das Wort Gottes ist der Same (vgl. Lk 8ff) und diesen Samen empfängt Maria bei der Menschwerdung. Dieses Wort war am Anfang und dieses Wort war bei Gott, ja es war Gott selbst (vgl. Joh 1ff). Dieses Wort ist lebendiges Abbild, wesensgleich mit dem Vater, also auch der Heiligsten Dreifaltigkeit. Es ist die zweite Person der Hl. Dreifaltigkeit. Maria empfängt dieses Wort in ihrem Leib und in ihrem Herzen/Seele. Das "Hören und Bewahren" des Gotteswortes ist also die Grundbedingung für die "Zeugung" des neuen göttlichen Lebens in uns. Es ist ein Öffnen gegenüber der Gnade Gottes. Gerade in dieser Offenheit für das Leben drückt sich das Wesen der Mutterschaft aus und verwirklicht sich darin letztendlich. Maria empfängt dieses Wort in ihrem Herzen und bewahrt es. Dieses Wort ist Leben und Geist. Der Geist schafft das Leben, nicht das Fleisch (vgl. Joh 6,63). Das bedeutet, dass aus dem Geist die Materie hervorgeht und dadurch lebt, der fleischliche Leib lebt vom göttlichen Leib.  Maria ist also in besonderer Weise nicht nur zu einer leiblichen Mutterschaft berufen, sondern auch zu einer geistigen. Bei der Menschwerdung beginnt der Neue Bund, der sich am Kreuz in Jesus und Maria vollendet hat und am Jüngsten Tag für alle Menschen vollenden wird. Maria gibt der Gottheit des ewigen Wortes den irdischen Leib durch ihr eigenes Fleisch und Blut. Sie nährt mit ihrem Fleisch und Blut, das vollkommen rein ist, den Leib Jesu. In ihr wird also der eine Leib des Gott-Menschen, Jesus Christus, aufgebaut und schließlich in Bethlehem geboren. Sie ist in ihrer leiblichen Mutterschaft zunächst Vermittlerin von Fleisch und Blut, dass dem der Seele und Gottheit Jesu Christi einen Leib gibt. So kann sich das Geheimnis der Heiligsten Dreifaltigkeit uns Menschen offenbaren.  Er benutzt den Leib als "Sakrament". In der einen Mutter wird also der eine Gott-Mensch, Jesus Christus, empfangen, genährt und geboren. Dies ist die Aufgabe Mariens in ihrer leiblichen Mutterschaft. Maria wurde als der eine Leib der Kirche schon bei ihrer Empfängnis im Voraus erlöst. Somit ist sie die ohne Erbsünde Empfangene, die "Unbefleckte Empfängnis". Maria ist aber auch gleichzeitig die neue Eva. Gott wollte am Anfang sein Geheimnis der Liebe durch besonders durch eine Frau weitergeben, als erstes Eva, die Mutter aller Lebendigen (vgl. Gen 3,20). Sie hörte aber auf die Verführung der Schlange hin das Wort der Lüge, den unreinen Geist und "bewahrte" diesen in ihrem Herzen. Sie wurde so zur Mutter der Lüge, von der "Frau" zur "Mutter der Buhlerin", dem unreinen Geist. Durch sie wurde der eine Leib der Sünde aufgebaut. Maria nimmt die entstellte Würde Evas auf und Gott stellt in ihr die ursprüngliche Würde und Berufung der "Frau, Mutter, Braut und Jungfrau" wieder her. Eva war also vor der Erbsünde in dem Sinn auch das Urbild der Hl. Kirche. Dieses Urbild der Kirche ist in Maria wiederhergestellt. Die geistige Mutterschaft der Kirche wird in der leiblichen Mutterschaft Mariens als die eine   Mutter sichtbar. Man kann also durchaus sagen, dass in Maria zuerst der reine Leib der Kirche als Mutter und Braut wieder aufgebaut wurde, weil Eva zuerst gesündigt und den Tod gebracht hatte. Gott macht diese Erbsünde wieder gut und lässt im Voraus aus dem Herzen Gottes (geöffnete Seitenwunde Jesu) das neue "Heiligtum des Lebens" (mulieris dignitatem) Maria als das neue Urbild der Kirche, das "Neue Jerusalem" erstehen. Gott geht den selben Weg wie bei Eva, die aus der Rippe, also aus dem Menschsein Adams genommen wurde. Maria war also von Anfang an dazu bestimmt am Erlösungswerk ihres Sohnes mitzuwirken, stellvertretend für die ganze Menschheit. Maria vertritt alle Menschen vor Gott und bringt sie zu ihrem Sohn. Damit wären wir beim nächsten Punkt angelangt, der Schmerzensmutterschaft.

 

2. SchmerzensmutterSchmerzensmutter

 

Adam und Eva wären berufen gewesen am Innenleben und "ewigen Zeugen" Gottes teilzuhaben. Diesen Plan wollte Satan von Anfang an zerstören. Adam und Eva sollten "Kinder des Lichtes" zeugen. Eva sollte diesen Kindern die Nahrung als Mutter vermitteln und so sollte eine heilige Gemeinschaft aufgebaut werden, eine Gemeinschaft der Kinder Gottes, eine Heilige Familie. Eva hörte und bewahrte aber den unreinen Geist und im Acker ihres Herzens wurde die Saat der "dreifachen Begierde", der Augenlust, der Hoffart und der Fleischeslust, gepflanzt. Adam und Eva erlebten die Sexualität dadurch auf eine andere Weise. Das "Element der Hingabe" wurde zu einem "Element der Besitzergreifung". Somit wurde auch die Würde der Frau als Mutter, Jungfrau und Braut entstellt. Die Ursünde hatte den Bruch der "Ur-Ehe" zur Folge. Die Verführung kam durch den unreinen Geist, den Vater der Lüge. Der Bruch der "Ur-Ehe" ist Konsequenz der Verunreinigung des Herzens Evas, die "begehrliche Absicht" im Herzen. Dieser Unreinheit folgt die Entstellung der Mutterschaft und damit der Bruch der Gemeinschaft der Heiligkeit. Von da an wurden keine reinen Kinder, ohne Sünde, mehr gezeugt, sondern unreine Kinder, die "unter Schmerzen" (vgl. Gen 3,16) geboren werden sollten. Am Anfang war das nicht so. Eva wäre dazu berufen gewesen die Geburt des Kindes ohne Geburtswehen und Schmerzen zu erleben, also an der Glorie der Auferstehung teilzuhaben, die Gott selbst ist. Die Geburtsschmerzen sind eine Folge der Sünde, die Auferstehung des Gerichtes.  Das der Mann über die Frau herrschen soll, ist ebenfalls eine Konsequenz der Ursünde. Vorher lebten Adam und Eva in gegenseitiger "aufrichtiger Selbsthingabe" in Ehrfurcht vor Gott. Wir erkennen hier bereits die Berufung, die Gott Maria schenken sollte. In Maria schenkt Gott uns eine neue "Mutter der Lebendigen", ja des lebendigen Gottes selbst, des Gott-Menschen Jesus Christus. Sie sühnt alles, was Eva falsch gemacht hat. Christus sühnt alles, was Adam falsch gemacht hat. Jesus und Maria sühnen gemeinsam die Sünde der Ablehnung Gottes, der "Verhütungsmentalität", des Todes, der Begierde, des "Ur-Ehebruchs". Gott ist in sich drei Personen in einer Gottheit, die Hl. Dreifaltigkeit. Dieses Geheimnis drückt sich hier auf Erden in Wasser-Geist-Blut aus (vgl. 1. Joh 5,6-8). Der Sühneauftrag Jesu und Mariens ist es also auf Erden die Einheit der Menschen wieder herzustellen, die Gemeinschaft der Menschen als Kinder des einen Vaters im Himmel. Diese Gemeinschaft der Menschen hatte Gott am Anfang in das Geheimnis des "ein Fleischwerdens" gelegt und in den Schutz des "ewigen Liebesbundes". Dieser Liebesbund ist Abbild des "ewigen Liebesaustausches" der Hl. Dreifaltigkeit, zwischen Vater und Sohn im Heiligen Geist. Durch die Erbsünde wurden Adam und Eva aus dieser Gemeinschaft mit dem Innenleben Gottes, dem Heiligen Geist, getrennt, sozusagen ein "geistiger Tod". Auf Erden und in der Heiligen Schrift zeigt sich diese Trennung durch Wasser und Blut. Der Heilige Geist verbindet Wasser und Blut so, wie der Vater im Sohn und der Sohn ganz im Vater ist, beide eine Einheit im Heiligen Geist. "Glaubt mir, dass ich im Vater bin und der Vater in mir ist (Joh 14,11a)!"

Diese Tatsache stimmt auch mit der Naturwissenschaft überein. Das Blut besteht aus weißen und roten Blutkörperchen, die auf den Blutplättchen zu einer Blutzelle werden! Jeder Blutstropfen des Menschen trägt in sich das Geheimnis der Heiligsten Dreifaltigkeit. Der Unterschied von unserem Blut zum Kostbaren Blut Christi ist aber, dass sein Blut vollkommen durchdrungen ist von seiner Gottheit. Das Blut Mariens ist genau so durchdrungen mit dem göttlichen Leben wie das Blut Christi. Der Unterschied besteht nur darin, dass das Blut Christi von sich aus die Gottheit in sich trägt, das Blut Mariens aus Gnade. Alles was Christi als wahrer Gott in seinem Menschsein ist, das hat Maria in ihrem Menschsein aus Gnade empfangen! Wenn man dies betrachtet, dann wird einem immer mehr bewusst, welche große Würde und Glorie Maria besitzt und damit auch in jeder einzelnen Frau auf Erden.Und doch hat Gott diese Glorie Mariens vor allen Menschen verborgen. Nicht einmal die zwölf Apostel wussten um ihre wahre Größe und Berufung. Nur Jesus Christus allein und der Vater im Himmel kannten sie.

 

Eva empfing als "Mutter aller Lebendigen" den "Sündenkeim" der dreifachen Begierde (s.o.). Dieser Sündenkeim ist das Gegenteil der drei göttlichen Tugenden des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe. Der Sühneauftrag Jesu besteht darin Jesus Christus als Hohenpriester (= Pontifex = Brückenbauer) allem Fleisch, d. h. allen Menschen als ein Leib, durch ihn und mit ihm und ihn ihm ewiges Leben verleihe (vgl. Joh 17,2). Es ist ein "wunderbarer Tausch", wie im Katechismus der Katholischen Kirche geschrieben steht. Maria gibt stellvertretend für alle Menschen dem ewigen Wort, also der Gottheit, Fleisch und Blut, den irdischen Leib, und Gott selbst gibt allen Menschen in Jesus Christus seine Gottheit, die Gnade. Dieses Geheimnis offenbart sich bei jeder Schwangerschaft und Geburt! Es ist aber nur für die zu erkennen, die glauben und das Wort Gottes "hören und bewahren". Welche große Berufung hat die "Frau" in der Welt, welche Würde! Gott schlägt also die Wurzel seines Gottseins in den Menschen zuerst in Maria auf, dort beginnt der Neue Bund, in Maria. Der Sühneauftrag Jesu und Mariens besteht also auch darin die dreifache Begierde als Sündenkeim durch die drei evangelischen Räte als "Gnadenkeim" zu sühnen. Die Hoffart wird gesühnt durch den Gehorsam, die Fleischeslust (Unkeuschheit) durch die Reinheit Jesu und Mariens, die Augenlust (Habsucht) durch die Armut Jesu und Mariens. Diese drei Gelübde wurden also von Gott selbst vorgegeben als Weg zur Heiligkeit und wahren Freiheit und Liebe. Adam und Eva lebten am Anfang genau diese drei Gelübde. Diese drei Gelübde waren der "Ur-Zustand" der "Ur-Ehe" der ersten Menschen. Sie lebten in einer Gemeinschaft des Dienens und der "aufrichtigen Selbsthingabe" in der Einheit des Heiligen Geistes. Die Grundordnung der Ehe und Beziehung zwischen Mann und Frau waren also auch die drei göttlichen Tugenden; Glaube, Hoffnung und Liebe. Die Liebe verbindet den Glauben und die Hoffnung. Diese drei göttlichen Tugenden sind die Grundeigenschaften Gottes und werden jedem Christen bei der Taufe (Empfängnis) eingegossen. Genau das ist der Weg der Erlösung durch Jesus und Maria. Maria als die neue Mutter geht gemeinsam mit Jesus den Kreuzweg. Maria sühnt äußerlich unsichtbar, ihre Sühne vollzieht sich im Inneren. Dies offenbart auch die Berufung der Frauen in der Welt als Mutter der Familie und in der Kirche als geistige Mutter. Die Frau ist für das Innenleben der Familie zuständig, für die Innerlichkeit. Der Mann ist für den äußeren Schutz der Familie zuständig, als Haupt der Familie. Haupt und Leib sind aber eine Person, der "Christus totus"; so sind auch Mann und Frau und Christus und die Kirche nicht mehr zwei, sondern einer in Christus. So hat Gott von Anfang an die Grundordnung der Liebe in eine Ordnung der Hingabe und des selbstlosen Dienens gelegt. Die Mutterschaft drückt sich also insbesondere darin aus, dass die Mutter sich gänzlich der Weitergabe des Lebens zur Verfügung stellt, sich diesem Geheimnis mit bereitem Herzen öffnet und nicht verschließt. Der Blutschweiß Jesu in Gethsemani ist die Sühne für das "dreifache Nein" zum Leben von Adam und Eva im Paradies. Maria ist zwar nicht leiblicher Weise anwesend, aber im Geist ist sie anwesend, weil sie mit dem Hl. Herzen Jesu auf die selbe Art und Weise eins ist, wie Christus und die Kirche. Die Mutter Gottes sagte an den Pfr. Don Gobbi (Blaues Buch) immer wieder, dass der Garten Gethsemani ihr Unbeflecktes Herz ist. In Gethsemani wird also das "Nein" gesühnt, sowohl von Jesus, als auch von Maria. Jesus betet deshalb auch dreimal, "Vater, dein Wille geschehe" (vgl. Mt 26, 30-46). Auch Maria betet dies dreimal mit. Dieses "JA" als Sühne für das "Nein" Evas zum Leben hat sie bereits bei der Menschwerdung, der Unbefleckten Empfängnis des ewigen Wortes, gegeben. In ihrem "Fiat mihi" hat sie sich ganz dem Erlösungsplan Gottes in ihrer Aufgabe als Frau in den drei Berufungen als Mutter, Jungfrau und Braut, hingegeben. Diese Haltung Mariens ist der Wegweiser für jede Frau auf dieser Welt und auch für jeden Menschen an sich. Dieses "Ja" Mariens und das "Ja" Jesu am Ölberg sind ein und dasselbe Ja. Was Gott denkt und tut, das tut auch in gleicher Weise Maria. Ihre Antwort kann immer nur eine sein: GOTT.

 

Adam wäre als reiner Bräutigam berufen gewesen in Vereinigung mit der reinen Braut, Mutter und Jungfrau Eva, Kinder des Lichtes zu zeugen. Die Wurzel der Erbsünde begann bereits im Herzen. "Ein jeder, der eine Frau anblickt mit begehrlicher Absicht, hat schon die Ehe mit ihr gebrochen in seinem Herzen (Mt 5,28)." 

Der Ehebruch wurde also durch die Verführung des Menschen (Adam) durch die Frau eingeleitet. Diese Verführung begann mit dem unreinen Geist, dem unreinen Gedanken im Herzen. Das verunreinigte den Menschen von innen heraus, denn "all dieses Böse kommt von innen heraus und verunreinigt den Menschen (vgl. Mk 7,23)."

Die Aufgabe der Mutterschaft war also am Anfang an die Reinheit des Herzens gebunden, sie war jungfräulich. Das selbe gilt für den Mann. Nur wenn sie ein reines Herz haben, können sie das Geheimnis der Vaterschaft und Mutterschaft und die Berufung zur Ehe und Familie im Geheimnis der Heiligsten Dreifaltigkeit erkennen, nur dann. Der Weg jeder Frau und jedes Mannes im "ein Fleischwerden" besteht also darin sich durch die Erlösungstat Jesu und Mariens innerlich reinigen zu lassen. Dafür gab uns Gott die Sakramente der Kirche. Die Mutter erkennt in Maria das Geheimnis ihrer Berufung zur Weitergabe des Lebens, besonders in der Menschwerdung Gottes. Maria ist das Urbild und Mutter der Kirche und deshalb findet die Frau dort ihre eigene Berufung, sich selbst. So wie Maria sich stellvertretend für alle Menschen an Gott hingegeben hat und uns den Erlöser Jesus Christus geschenkt hat, so soll sich jede Frau entweder dem Ehemann oder im geistlichen Stand direkt Christus hingeben und der Welt Kinder schenken. Das ist die höchste Selbsthingabe und Erfüllung der geschenkten Berufung von Gott. Umgekehrt erkennt jeder Mann im Geheimnis des Priestertums und Ordensstandes das Geheimnis seiner Hingabe als Bräutigam an seine Braut, die Ehefrau. Jesus und Maria haben also Mann und Frau die Gnade erwirkt, dass der Mann die Frau nicht mehr beherrscht, sondern das sich beide in Ehrfurcht vor Christus gegenseitig dienen. Das ist die Berufung jeder Frau und jedes Mannes, entweder in der irdischen Ehe oder der himmlischen Ehe (dem geistlichen Stand).

So gehen Mann und Frau in ihrem "ein Fleischwerden" den Weg der Vereinigung zwischen Braut und Bräutigam. Dieses "ein Fleischwerden" hat Gott in den Raum der Ehe gestellt. Die geschlechtliche Vereinigung soll erst in diesem heiligen Bund stattfinden. Das analoge Bild dieser Vereinigung ist der Kreuzweg Jesu und Mariens. Am Beginn des Kreuzweges kommt die Entscheidung "Dein Wille geschehe" und der Kampf gegen die Begierden. Am Ende des Kreuzweges kommt die Vereinigung von Wasser und Blut im Heiligen Geist, der Neue Bund. Dann erst wird das Wort (Christus) in den Schoß Mariens gelegt. Der Leib der Mutter wird praktisch neu befruchtet. Dieser Moment (13. Station) ist der Moment der Unbefleckten Empfängnis des ewigen Wortes bei der Menschwerdung. Bei der Menschwerdung empfängt Maria als Mutter das ewige Wort und gibt ihm Fleisch und Blut. Der Kreuzweg Jesu offenbart also den Charakter und die Radikalität der Liebe Gottes vor der Vereinigung zwischen Gott und den Menschen. Damit offenbart Gott hier auch die Radikalität der Liebe, wie sie zwischen Mann und Frau sein soll vor der geschlechtlichen Vereinigung. Bevor Gott das Leben neu zeugt im Schoß Mariens, gehen Jesus und Maria gemeinsam den Kreuzweg, den Weg der Reinigung und Vorbereitung. Dann wird der Neue Bund geschlossen in Wasser, Blut und Heiligem Geist, die Ehe. Dann erst wird das Wort (der Same) in den Schoß Mariens, der Mutter gelegt! Das ist die Reihenfolge, die Gott ganz klar vorgegeben hat. Damit ist auch jede Frage auf die "Partnerschaft auf Probe" als Vorbereitung auf die Ehe geklärt. Es gibt keine Ehe auf Probe. Die Liebe Gottes ist radikal und gibt alles, entweder oder und selbstlos. Das sollen wir in der Passion Christi erkennen, das ist die Liebe des Vaters zu uns.

Der Neue Bund, der also bei der Menschwerdung Gottes in Maria begann, wird also in Maria auf Golgotha vollendet. Hier überträgt Christus selbst Maria die Aufgabe der geistigen Mutterschaft: "Frau, siehe dein Sohn ... Siehe deine Mutter (vgl. Joh 19,26-27)!"

 

 

3. Mutter der Kirche                             

 

An der 13. Station des Kreuzweges beginnt also der Kreuzweg in seinen zwölf Stationen von vorne. Nach der 12. Station sprach Jesus, "Es ist vollbracht". Hier wurde auch der Neue Bund endgültig geschlossen. Die Station am Ölberg ist eine Einheit mit der 13. Station nach dem Kreuzestod. Beides Mal befindet sich Jesus im Schoß Mariens, am Ölberg geistiger Weise, nach dem Kreuzopfer leiblicher und geistiger Weise. Darin wird also auch der Vorgang der Menschwerdung offenbart. Die 14. Station (Grablegung) ist eine "geistige Befruchtung" alles von Gott Geschaffenen, analog zur Befruchtung jeder Eizelle bei der geschlechtlichen Zeugung. Bei der zwölften Station übergibt Jesus seiner Mutter die Aufgabe der geistigen Mutterschaft. Maria empfängt also hier stellvertretend für die Kirche und die ganze Menschheit das Wort in ihrem Schoß wie bei der Menschwerdung Gottes. Hier offenbart sich das, was bei der Menschwerdung im Verborgenen stattfand. Das ist das Geheimnis der Taufe. Die Taufe ist eine Empfängnis und gleichzeitig der Beginn des Geheimnisses der Auferstehung. Am Tod und der Auferstehung Jesu Christi können wir das Geheimnis der geschlechtlichen Vereinigung und den Beginn des neuen Lebens in der Zygote (Grablegung und Auferstehung) erkennen. Jegliche Diskussion über den Beginn des menschlichen Lebens und die Frage nach der Rechtsfähigkeit des Embryos erübrigt sich hier. Es geht hier nicht um einen Rechtscharakter, sondern um das Geheimnis des Lebens an sich von Gott her gesehen. Und dieses Geheimnis kann sich nur im Blick auf das geöffnete Herz Jesu offenbaren. Jegliche Betrachtung über die Würde des menschlichen Lebens muss von dort her geführt werden und nicht alleine aus weltlicher und wissenschaftlicher Sicht. Es ist schon fast ein Wunder, dass die Wissenschaften den genetischen Code (DNA) im Zellkern des Menschen geknackt haben, aber darin nicht das Geheimnis des Reiches Gottes als Senfkorn erkennen!

 

Jedes Ehepaar kann im Kreuzopfer und der Auferstehung Jesu Christi ihre höchste Berufung wiederfinden und sie auch nur dadurch verwirklichen. Das Ehesakrament wurde genauso aus den Hl. Herzen Jesu geboren wie das Sakrament der Hl. Eucharistie. Die Auferstehung Jesu Christi ist also die Empfängnis, Schwangerschaft und Geburt zugleich, weil der auferstandene Leib nicht mehr an die Gesetze von Raum und Zeit gebunden ist. Die Auferstehung ist ewig. Auch die geschlechtliche Vereinigung ist nur ein räumlich und zeitlich begrenztes Abbild des "ewigen Liebesaustausches" der Heiligsten Dreifaltigkeit. Alles ist die Auferstehung und das Leben selbst und kann von uns Menschen nur mit demütigem Herzen stammelnd im Glauben angenommen werden. Die Auferstehung ist in Jesus und Maria bereits vollendet. Die Aufgabe Jesu und Mariens im Erlösungswerk besteht darin, alle Menschen auf diesem gleichen Weg umzuwandeln. Dieser Weg ist der Weg der "Geburt von oben" und kann nur über das Kreuz gehen! Hier liegt der Schlüssel für alles Geschaffene in dieser Welt, der Schlüssel der Erkenntnis. Jesus sagte zu Nikodemus: "Wenn einer nicht geboren wird aus Wasser und Geist, kann er nicht eingehen in das Reich Gottes (Joh 3,5)."

Nikodemus wunderte sich über diese Aussage, genauso wie wir uns oft darüber wundern. Diese Aussage ist die Schlüsselaussage im Evangelium. Jesus offenbart den Zusammenhang mit dem Kreuzweg, seinem Tod und der Auferstehung noch einmal an anderer Stelle sehr deutlich:

"Wenn die Frau gebiert, hat sie Trauer, weil ihre Stunde gekommen ist; hat sie aber das Kind geboren, denkt sie nicht mehr an die Not, vor Freude, dass ein Mensch zur Welt geboren wurde (Joh 16,21)."

Der Kreuzweg offenbart nicht nur das Geheimnis Gottes in der geschlechtlichen Vereinigung und deren letztes Ziel, sondern auch das Geheimnis der Geburt. Der Weg des Kreuzes, der Weg des Sterbens ist der Weg der Geburt. Der Mensch stirbt dem Fleische nach, wird aber dem Geiste nach geboren, der Tod und die Auferstehung Christi.

Jesus Christus hat Maria diese Aufgabe als Mutter der Kirche übergeben. Die Kirche hat die Aufgabe die Menschen aus "Wasser und Geist" neu geboren werden zu lassen. Jesus hat ein für alle Mal mit Maria die Erlösung verdient, aber wir Menschen dürfen diesen Weg der Neugeburt noch gehen. Gott sagte vor der Vertreibung aus dem Paradies zu Eva, dass sie unter Schmerzen Kinder gebären muss. Dies ist Konsequenz der Sünde. Da Jesus und Maria diese Erbsünde stellvertretend für alle Menschen von Adam und Eva an sühnten, ist es auch ihre Aufgabe den Weg der Erlösung von der Sünde mit den Menschen zu gehen. Dieser Weg der Erlösung ist der Weg der Geburt. Jede Frau erlebt also bei ihrer Empfängnis, Schwangerschaft und Geburt das Geheimnis der Erlösung, begonnen bei der Menschwerdung Gottes bis hin zum Jüngsten Tag!

 

Das Weizenkorn muss in die Erde fallen und sterben. Die Seele jedes Menschen verlässt die Ewigkeit und stirbt  geistiger Weise von der Ewigkeit in die zeitliche Hülle; die Empfängnis. In der Mutter wird der Leib durch die Vereinigung von Samen- und Eizelle gebildet und daraus bildet sich der Leib. Der Leib wird vom Fleisch und Blut der Mutter genährt und geboren.

Die Hl. Kirche hat analog die Aufgabe der "geistigen Geburt". So wie Mann und Frau gegenseitig sterben, sich hingeben und dann neues Leben zeugen, so wird in der Hl. Messe durch die Hingabe Jesu an die Hl. Kirche als Bräutigam an die Braut im Priester ("in persona Christi capitis") neues Leben gezeugt. Der Kreuzweg offenbart ja das Geheimnis der geschlechtlichen Vereinigung, also gilt dies auch für die Hl. Messe, weil dort das Kreuzopfer vergegenwärtigt wird.

Bei der Taufe wird der Mensch auf den Tod und die Auferstehung Jesu Christ getauft, aus Wasser und Geist geboren. Die Taufe ist die Eingliederung in den mystischen Leib der Kirche. Man kann auch sagen, sie ist die geistige Empfängnis im Schoß der geistigen Mutter Kirche, analog wie  bei der Menschwerdung. Die Taufe in der Kirche und die Menschwerdung des ewigen Wortes (als Same) in Maria als Urbild der Kirche hängen sind nicht voneinander zu trennen Der Hl. Ludwig Maria Grignion sagt, dass im Geheimnis der Menschwerdung bereits alle Geheimnisse Jesu Christi im Voraus stellvertretend für die Menschheit an Maria gewährt werden.

So wie bei der Empfängnis im Schoße der leiblichen Mutter der Same in die Eizelle gelegt wird und dort Wurzeln schlägt, so wird bei der Taufe (Empfängnis) der Gnadenkeim (dreifach) in die Seele des Täuflings gelegt und schlägt gleichsam Wurzeln im geistigen Schoß der Kirche und damit auch in Maria. Ab jetzt wird in der Seele des Menschen der geistige Leib, der Lebensbaum, aufgebaut, so wie aus der Eizelle der irdische Leib in der Mutter aufgebaut wird. Die Kirche als Mutter ist dabei der Weinberg (Acker) und in diesen Weinberg wird der Gnadenkeim gesät. Dort schlägt der Keim Wurzeln und wächst langsam heran zu einem Weinstock. Dieser Weinstock ist in jedem Menschen sozusagen ein kleiner Weinstock, die Reben am Weinstock. Christus ist der eine Weinstock in dem einen Weinberg, Maria. Der Weingärtner ist der Sämann, Gott Vater, der das Wort aussät, seinen eigenen Sohn als wesensgleichen Gott, "gezeugt, nicht geschaffen" (Glaubensbekenntnis).

Zusammenfassend offenbart sich in der leiblichen Empfängnis, Schwangerschaft und Geburt des Kindes im Schoß jeder einzelnen Mutter das Geheimnis der Taufe, des Aufbaus und der Geburt des einen mystischen Leibes Christi  im Schoß der Hl. Kirche als geistige Mutter. Trennt sich der Mensch von der Hl. Kirche, dann trennt er sich von sich selbst, als wenn sich der Leib von der Seele trennt. Vergleichbar wäre dies auch damit, wenn sich das Ungeborene von sich aus von der Mutter trennen würde. Könnte es dann überleben? Leib und Seele sollen eine Einheit werden, wie die ganze Menschheit als eine Familie mit der Familie der Heiligsten Dreifaltigkeit. Somit sind wir bei dem Geheimnis angelangt, dass alles in allem ist und die Quelle und die Vollendung des Geheimnisses Gottes im ewigen Liebesbund mit der Menschheit: Die Heilige Eucharistie

 

 

4. Mutter der Eucharistie

 

Wir haben oben betrachtet, dass die Erlösung der Menschheit bereits bei der Menschwerdung Gottes in Maria begann. Der Heilige Geist als die Einheit von Wasser und Blut (Vater und Sohn) kommt in Maria und das ewige Wort wird Fleisch. Die Wiederherstellung der Einheit der ganzen Menschheit geht also ebenfalls über die Vereinigung von Wasser, Blut und Geist. Die Empfängnis, Schwangerschaft und Geburt des Wortes im Fleisch ist Maria anvertraut. So ist die Empfängnis, Schwangerschaft und Geburt jedes Menschen auch den einzelnen Müttern anvertraut. Die Geburt aus Wasser und Geist ist die Empfängnis, Schwangerschaft und Geburt des auferstandenen Leibes, der geistige Leib. Der Hl. Geist durchdringt den fleischlichen Leib des Menschen und lässt ihn auferstehen. Der Hl. Paulus schreibt: "Ist also einer in Christus, ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen; siehe, ein Neues ist geworden (2. Kor 5,17)."  Die alte (unreine) Schöpfung ist also geistiger Weise gestorben (die Sünde im Leib) und die neue (reine) Schöpfung ist geboren, der Leib der Gnade (Dieses Geheimnis lässt Gott Vater selbst in Jesus auf Berg Tabor kurz aufleuchten). Diese Geburt ist also die Auferstehung. Die Geburt ist damit auch ein Weg der geistigen Reinigung. Gott hat uns die Gnade geschenkt, durch, mit und in Jesus Christus bereits hier zu neuem Leben aufzuerstehen, neu geboren zu werden. Jesus Christus ist das göttliche Leben selbst, er ist die "Auferstehung und das Leben". Maria hat nun als Mutter die Aufgabe uns dieses göttliche Leben in unserem Menschsein zu vermitteln, so wie sie dem ewigen Wort in seiner Gottheit den menschlichen Leib vermittelt hat durch ihr eigenes Fleisch und Blut.

 

Vergleichen wir dies noch einmal mit den einzelnen Müttern auf der Erde. Die Mutter gibt sich selbst ganz hin um dem Kind das irdische Leben zu vermitteln. Die Nahrung für den Aufbau des Leibes des Kindes wird von der Mutter über die Nabelschnur und die Plazenta (Mutterkuchen) vermittelt. Vor der Geburt kündigt sich durch die Wehen die Geburt des Kindes an und die Mutter gebärt schließlich das Kind vom Inneren des Leibes nach außen in die Welt. Das Kind wandert dabei durch den Zervixkanal (Gebärmutterhals). Die Presswehen drücken das Kind durch diesen Kanal in die Welt. Es ist also ein Weg von der Dunkelheit ins Licht, von innen nach außen. Es gibt auch den Weg des Kaiserschnittes, wenn es eben genau dort Probleme gibt. Der Kaiserschnitt soll schwere gesundheitliche Schäden oder gar den Verlust des Lebens des Kindes vermeiden. Allzu oft wird aber der Kaiserschnitt angewandt, um sich die Geburtsschmerzen zu ersparen. Es ist schon förmlich eine "neue Mode" geworden. Wenn wir nun aber dieses große Geheimnis der Schwangerschaft, der Wehen und der Geburt im Lichte Gottes, nämlich anhand der Passion Christi und der Hl. Eucharistie betrachten, dann wird uns bewusst, warum gerade der Weg über den Geburtskanal ein anderer ist als der des Kaiserschnittes.

 

Maria ist auch die Schmerzensmutter. Der Weg des Kindes durch den Zervixkanal der Gebärmutter ist der  Vorgang analog zur Kreuzigung und Kreuzerhöhung Jesu Christi. Jesus Christus selbst wurde bereits im Ölgarten in Gethsemani "ausgepresst" wie eine Olive. Der Name "Gethsemane" ist eine griechische Form der hebräischen Bezeichnung gat shemanim ([Oliven] Ölpresse).

Ein anderes ähnliches Wort, was es noch besser verdeutlich, ist die "Weinkelter". Jesus Christus wird gekeltert und die Frucht dieser Kelter ist der "neue Wein", der "junge Wein", der reine Wein. Dieser reine Wein ist auch Bild für das gereinigte Blut der Menschen durch das kostbare Blut Christi. Das Blut Christi befruchtet praktisch in der Hl. Mutter Kirche die Menschheit als ein Leib neu. Der irdische Leib mit menschlichem Blut wird vom Leib der Gottheit Christi Schritt für Schritt umgewandelt. Dieser Umwandlungsprozess ist also ein Prozess der Auferstehung. Dieser Prozess der Auferstehung ist der Weg von Empfängnis an bis zur Geburt des Kindes. D. h. nicht nur das Kind im Leib der Mutter wird genährt und geboren, sondern auch die Mutter selbst wird dadurch umgewandelt. Sie wird durch ihre "aufrichtige Selbsthingabe" in ihrer Person selbst umgewandelt. Jede Frau, die bereits Mutter geworden ist, kann das mit Sicherheit bestätigen. Dieser Umwandlungsprozess erfasst die Frau als Subjekt und ganze Person mit Leib, Psyche, Herz, Seele und Geist. Die Geburt des Kindes über den natürlichen Weg des Zervixkanals der Gebärmutter ist also eine andere Form der "aufrichtigen Selbsthingabe" als die des Kaiserschnittes, sowohl für die Mutter als auch für das Kind. Der Weg durch den Gebärmutterhals ist der "schmale Weg" durch die "enge Pforte" (vgl. Mt 7,13-14). Die Mutter hat eine tiefere und innigere Verbindung zum eigenen Kind, so wie Maria als Schmerzensmutter gleichsam die Geburtswehen der ganzen Menschheit in der Kreuzigung Jesu Christi und seinem Todeskampf  mit Christus erlitten hat. Maria und Jesus leiden gemeinsam für die Erlösung und Neugeburt der Welt. Aus diesem gemeinsamen Leiden wird das neue Leben gezeugt und geboren. Die Geburt des Gott-Menschen verlief ohne Geburtsschmerzen (Hl. Maria von Agreda), weil Maria ohne Sünde empfangen wurde. Maria erlebte die Geburt Jesu Christi in ihrem Leib als die Auferstehung des Lebens. Dieses Geheimnis hielt Gott sogar vor Maria in sich selbst verborgen. Die Auferstehung des Gerichts (als erstes verursacht durch die Erbsünde Evas) erlebte und sühnte Maria freiwillig sozusagen "live" als Geburtsschmerzen in der Passion Christi.

Die Hingabe der Mutter während der Schwangerschaft ist nicht nur eine leibliche, sondern auch eine geistige, weil die menschliche Natur aus Leib und Seele besteht. Der Vorgang der Empfängnis, Schwangerschaft und Geburt hat  auch eine moralische Dimension. Es spielt eine sehr wichtige Rolle, in welchen Seelenzustand die Frau sich bei der Empfängnis, Schwangerschaft und Geburt befindet, besonders bei der Zeugung des Kindes. Hier ist ganz klar herauszustellen, dass sich beide Elternteile immer um die Reinheit des Herzens, des Leibes, des Geistes und der Seele zu bemühen haben. Genau das hat uns Christus geschenkt. Die Eltern sollen sich in der Hl. Beichte durch sein kostbares Blut reinigen und durch die Hl. Eucharistie umwandeln lassen und dann erst im Heiligen Bund der Ehe Kinder zeugen. Dann verstehen wir auch, warum Christus zu den weinenden Frauen am Kreuzweg (8. Station) sagte (und auch heute zu jeder Frau sagt): "Weinet nicht über mich, weinet viel mehr über euch und eure Kinder (vgl. Lk 23,28)." Die Frauen haben nicht verstanden, warum er das alles leidet; eben genau wegen der Ablehnung Gottes, begonnen bei Eva, der Unreinheit des Herzens, des Ehebruchs, der unreinen geschlechtlichen Vereinigung und dem fortlaufenden Zeugen und Gebären von Kindern des Ehebruchs. Ja, seit der Erbsünde bis zur Gottesmutterschaft Mariens wurden alle Kinder aus dem "Ur-Ehebruch" geboren. Genauso gilt dies auch heute für jeden Ehebruch, der bereits im Herzen durch den Blick mit begehrlicher Absicht (vgl. Mt 5,28) beginnt. Der geistige Zustand, die Intention von Mann und Frau bei der geschlechtlichen Vereinigung und Zeugung hinterlässt eine tiefe Prägung in der Seele des Kindes. Nur ein kurzer Gedanke von Vater und Mutter an eine Abtreibung oder auch nur Abneigung gegen die geschlechtliche Vereinigung wirken sich in geistiger Weise auf die Seele des Kindes aus, von Empfängnis an. Dann bekommt auch das andere Wort Jesu im Evangelium Sinn, wo er spricht: "Wehe den Schwangeren und Stillenden in jenen Tagen (Mt 24,19)!" Das Kind im Leib der schwangeren Frau ist noch nicht von der Erbsünde befreit. Das zweite Kommen Christi ist die zweite Geburt in Herrlichkeit. Da jede Geburt aus der einen Geburt Jesu Christi hervorgeht, hängt auch das zweite Kommen Christi mit der Schwangerschaft jeder Frau auf Erden zusammen. Die schwangeren Frauen würden dann die Auferstehung des Gerichtes erfahren, weil das Kind in ihrem Leib der Erlösung noch nicht teilhaftig geworden ist. Es braucht einen Schutz und dieser ist die Marienweihe. Weiht sich eine schwangere Frau Maria, dann tritt Maria selbst mit ihrer "Unbefleckten Empfängnis" in die Schwangerschaft der Frau und wird sie in dieser Endzeit vor dem Gericht bewahren.

 

Der Kreuzweg ist der Weg der Neugeburt und der Weg der Reinigung. Der Kreuzweg und die Passion Christi offenbart das innere Geheimnis der Geburt jedes einzelnen Kindes hier auf Erden. Die Mütter können in Maria und in der Hl. Kirche das Geheimnis Gottes in ihrer eigenen Mutterschaft erkennen, ohne diese nicht! Das Hl. Messopfer ist die Vergegenwärtigung des Kreuzopfers von Golgotha, also ist die Feier der Hl. Messe auch analog die Feier der Empfängnis, Schwangerschaft und Geburt des einen Kindes, des einen Sohnes, nämlich Jesus Christus. Maria hat diesen Sohn Gottes der Welt geboren. Die Hl. Kirche gebärt als Mutter ebenfalls diesen Sohn Gottes, aber nicht mehr in sichtbarer leiblicher Gestalt in einem Leib, sondern universal  und verborgen durch die Hl. Eucharistie in allen Menschen. Hier ist die Quelle und der Höhepunkt des Menschseins zu finden: "Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies zu meinem Gedächtnis ... Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blute, das für euch vergossen wird (Lk 22,19-20)."

Mit dem Wort "Leib" spricht Jesus nicht nur von sich selbst, sondern auch von seiner Mutter, Maria, und damit auch von der Heiligen Kirche. Es geht noch weiter, er spricht damit auch von der ganzen Schöpfung und allen Menschen, weil die Menschen in ihm als dem Gott-Menschen von einer einzigen, universalen Mutter, mit der Gottheit vereinigt, also neu von oben aus Wasser und Geist geboren werden. "Deinen Tod, oh Herr, verkünden wir und deine Auferstehung preisen wir bis du kommst in Herrlichkeit!" Das beten wir in jeder Heiligen Messe nach den Worten des Priesters: "Geheimnis des Glaubens"

Dieses Geheimnis des Glaubens ist das Geheimnis Gottes in der Geburt (Tod und Auferstehung Jesu) und das Geheimnis Gottes in der geschlechtlichen Vereinigung (Hl. Dreifaltigkeit/Hl. Eucharistie). Das bedeutet, dass auch die Eheleute den Tod und die Auferstehung Christi verkünden, nämlich durch die geschlechtliche Vereinigung und Zeugung von Kindern. Sie preisen dieses Geheimnis in der freudigen Erwartung (Advent) bis das Kind kommt! Mit dem Kommen ist hier der Zeitpunkt der Geburt gemeint. Genau das spricht Jesus in den Weissagungen über das Ende an, das zweite Kommen Christi, also die zweite Geburt Christi. Das erste Kommen kam durch Maria selbst, das zweite Kommen wird ebenfalls wieder durch Maria kommen, so wie jedes Kind von der Mutter geboren wird und nicht ohne! Beim ersten Kommen kam die Gottheit Christi verborgen unter der Gestalt des Fleisches. Beim zweiten Kommen wird Christus in Herrlichkeit kommen, also in voller Kraft, nicht in der Torheit des Kreuzes, sondern in der Allmacht. Alle diese Geheimnisse durchlebt jede Mutter analog in ihrer Aufgabe und Berufung als "Frau, Mutter und Braut", wie die Hl. Kirche in ihrem mystischen Leib.

Die eine Mutter gebar Jesus im Fleisch und gebiert fortlaufend bis zum Jüngsten Tag Jesus auch in unblutiger Weise in der Heiligen Messe, in der Heiligen Eucharistie.

 

Das Letzte Abendmahl und der Tod und die Auferstehung Jesu Christi ist also der Höhepunkt der ganzen Menschheitsgeschichte und die göttliche Offenbarung ist damit für alle Zeiten in Jesus und Maria vollendet. Jesus und Maria sind der Neue Bund, der Neue Anfang und gleichzeitig auch das Ende, weil Gott das Alpha und das Omega ist. Der Weg der Menschheit, der Familie, der Vater- und Mutterschaft beginnt also bei Jesus und Maria neu und endet wieder in Jesus und Maria. Im Buch Jesus Sirach ist dieser Weg schön beschrieben: "Gar große Mühsal ist verhängt von Gott, und schweres Joch liegt auf den Menschenkindern vom Tage an, da sie den Mutterschoß verlassen, bis zu ihrer Rückkehr zu der Mutter aller Lebenden (40,1)." Der Weg der Menschheit ist also der Weg der Vereinigung aller zu einer einzigen Familie, durch einen Vater und eine Mutter, in einem einzigen Sohn. So wird die Familie auf Erden durch, mit und in Jesus Christus im Schoß der Heiligen Kirche mit der Familie der Hl. Dreifaltigkeit vereinigt. All dies ist ein Werk des Heiligen Geistes, dem "Umwandler" und "Schöpfergeist". Ohne geistige Mutter ist auch keine geistige Geburt möglich, so wie ohne leibliche Mutter keine leibliche Geburt möglich ist. Wer also behauptet im Heiligen Geist zu sein und die Wahrheit im Herzen zu tragen, aber Maria ablehnt, der ist eben nicht in der Wahrheit, sondern in der Lüge. 

 

Betrachten wir noch einmal das Geheimnis des Gründonnerstags. Das Letzte Abendmahl findet in einem Haus statt. Dieses Haus ist Bild für die Kirche, aber auch für Maria. Der Abendmahlssaal ist mit Polstern versehen, so wie die Gebärmutter mit einem Schutzgewebe ummantelt ist (vgl. Lk 22,12). Dort feiert Christus das Letzte Abendmahl. Dieser Saal ist sozusagen der "universale Saal" von wo aus Christus sein Erlösungswerk und Kreuzopfer für alle Zeiten verewigt und diese Aufgabe den zwölf Aposteln überträgt. Dieser Saal ist gleichsam der "geistige Mutterschoß", die "geistige Gebärmutter", in der das ewige Wort von neuem empfangen (siehe 13. Station) und als Hl. Eucharistie gleichzeitig geboren wird, weil der Hl. Geist der Begrenzung von Raum und Zeit nicht unterworfen ist. Jesus antizipiert also seine Passion bereits am Gründonnerstag und schenkt den Aposteln sich selbst als Priester und in der Hl. Eucharistie. Nicht nur die Eucharistie wird geboren, sondern auch das Priestertum. Priester und Eucharistie sind untrennbar miteinander verbunden. Maria und die Hl. Kirche haben auch die Aufgabe des Aufbaus des einen Priestertums in ihrem "geistigen Schoß" übertragen bekommen. In diesem Zusammenhang sind auch die beiden Brotvermehrungen zu verstehen. Wie vermehrt Gott sein Brot. Das "lebendige Brot" ist Christus selbst (vgl. Joh 6,51), also vermehrt er sich selbst in geistiger Weise, vergleichbar mit der "Biolokation" (gleichzeitig an mehreren Orten sein). Wie tut er das? Die beiden Gleichnisse der Brotvermehrung sprechen von zwölf Körben und sieben Körben, die übrigbleiben nach der Brotvermehrung. Wieviele Apostel hat Jesus erwählt? Zwölf! Und wieviele Sakramente hat er uns geschenkt? Sieben! Die sieben Sakramente gehen aus dem einen Sakrament hervor, der Hl. Eucharistie. Die Eucharistie ist Christus selbst. Er vermehrt sich also über die Eucharistie. Damit jedoch Jesus selbst in seiner Gottheit in die Gestalten von Brot und Wein kommen kann, braucht er einen Vermittler, so wie Gott Vater selbst nur durch einen Vermittler (Brückenbauer), Jesus Christus, zu uns kommen konnte, weil Gott Geist ist und nicht den Gesetzen von Raum und Zeit, der Materie, unterworfen ist. Papst Johannes Paul II. bezeichnet den Leib als "Sakrament". Gott braucht also das Sakrament der Hl. Eucharistie und den Leib des Priesters als "Sakrament" um sich mit uns zu vereinen. Das ist der Plan Gottes, um sich in den Menschen als "lebendiges Brot" der Liebe zu vermehren . Der Vorgang der Zellteilung nach der Befruchtung der Eizelle durch die Samenzelle und Bildung der Zygote ist analog zu diesem Geheimnis. Nach beginn der Zellteilung wird der Leib des Kindes aufgebaut. Dieser Vorgang vollzieht sich in der Mutter. Alle genetischen Informationen von Mutter und Vater sind aber bereits in der Zygote, sozusagen der "Urzelle", der "Ur-Einheit" von Samen- und Eizelle, vollständig vereint und ausgetauscht. Genau in diesem Stadium der Mutterschaft haucht Gott dem menschlichen Leben die Geist-Seele ein, weil sich auch die Seele von Mann und Frau vereinigen. Da aber die Seele aus Gott geboren ist, erzeugen nicht die leiblichen Eltern die Seele des Kindes, sondern Gott selbst zeugt diese und haucht sie dem Leib ein, auch wenn der Leib nur so groß ist wie ein "Senfkorn". Aus dieser "Zelle" gehen die anderen Zellen hervor. Analog geht aus dem einen "lebendigen Brot" jede Hl. Eucharistie hervor. So vollzieht sich also auch die "geistige Zellteilung" in der geistigen Mutter, der Hl. Kirche. Jesus ist nicht in Raum und Zeit für einen Menschen da, sondern er ist universal für jeden Menschen da und will in jeden Menschen eingehen und ihn auferwecken. Letztlich ist dies die Weitergabe des "Brotes der Liebe". Gott verschenkt sich als "Brot der Liebe" und wir werden dadurch selbst zum "lebendigen Brot" für die Menschen. Sie können gleichsam in geistiger Weise von uns essen, in dem wir ihnen Liebe geben. Das ist letztendlich das, was die Hl. Dreifaltigkeit in sich selbst ist, "ewiger Liebesaustausch". Diese wunderbare Aufgabe ist der Hl. Kirche in ihrer Mutterschaft übergeben. Und dieses große Geheimnis offenbart sich in jeder Mutterschaft. Die Liebe Gottes wird durch Christus im Schoß der Heiligen Kirche neu in die Herzen der Menschen ausgegossen und vermehrt sich fortlaufend. So hat auch jede leibliche Mutter analog an dieser Brotvermehrung auf Erden teil. Sie gebärt Kinder und diese wiederum vermehren sich wieder durch das "ein Fleischwerden". Aus dem einen Hohenpriester gehen alle Priester hervor. Beides dient zum Aufbau des einen Leibes und des einen Geistes, wie der Leib und das Blut des Kindes im Schoß der Mutter. Die ganze Menschheit wird also als ein Kind, eine Sohnschaft und eine Familie in Jesus Christus und im "geistigen Schoß" der Hl. Mutter Kirche. Genau das vollzieht sich durch jeden Priester in jeder Hl. Messe und wird andauern bis zum Ende aller Zeiten.

 

Maria ist also die "universale Mutter", verewigt in der Hl. Kirche. Jesus ist der "universale Hohepriester" und der "lebendige Gott", verewigt im allgemeinen und königlichen Priestertum und der Hl. Eucharistie. Die Geburt ist eine dreifache Geburt in einer Geburt, die Geburt aus dem Wasser, dem Blut und dem Geist. Die Geburt von oben, die Erlösung durch die Passion Christi und die Passio Mariä, ist uns umsonst geschenkt. Wir müssen nur noch geboren werden aus Wasser und Geist. Genau dieses Geheimnis vollzieht sich in der Hl. Messe. Wir werden fruchtbar gemacht durch das Kostbare Blut Christi. Wasser und Wein werden gewandelt in das Kostbare Blut Christi und das Brot wird zum Leib Christi, unblutig, in geistiger Weise vollständig gegenwärtig in der Hostie, in jedem Partikelchen.                       

Gott hat also die Hl. Kirche gegründet um in ihrem "geistigen Schoß" geistige Kinder zu zeugen und am Ende als ein einziges Kind in Christus zu gebären. Die Hl. Kirche nährt uns als Mutter mit der Hl. Eucharistie um den geistigen Leib der Kirche aufzubauen. Die Hl. Eucharistie, das "lebendige Brot", ist das Fleisch und Blut Christi (vgl. Joh 6,55-56). Wer gab Jesus bei der Menschwerdung der Gottheit Fleisch und Blut? Maria in ihrer Aufgabe als Mutter. Genau die gleiche Aufgabe hat jetzt die Hl. Kirche als Mutter. Maria ist hier wieder die Vermittlerin. Sie vermittelt jetzt der ganzen Menschheit als   e i n   Leib, das Fleisch und Blut Christi in geistiger Weise. Sie vermittelt uns also die Gottheit Jesu Christi in der Gnade; Maria die Vermittlerin aller Gnaden. In der Hl. Schrift wird für die Gnade oft das Bild der Milch verwandt. Genauso ist es auch! Die Hl. Kirche vermittelt den Gläubigen durch das Wort und die Sakramente die Gnade wie die Mutter dem Kind ihr Fleisch und Blut vermittelt. Bei jeder Geburt treten wir also unmittelbar in das Geheimnis des Letzten Abendmahls ein. Damit offenbart Gott auch bei jeder Geburt das Geheimnis der Hl. Messe und umgekehrt. So wie im Abendmahlssaal als "universaler Saal" das eine "lebendige Brot" durch Jesus Christus geboren wurde, die Hl. Eucharistie, so wird in jeder Hl. Messe in den einzelnen Pfarreien, Diözesen usw., die Hl. Eucharistie durch den Priester "in persona Christi capitis" geboren.

Jede Hl. Messe ist also die Zusammenfassung aller Geheimnisse Christi, seines ganzen Lebens. Somit ist auch die Geburt jedes einzelnen Kindes aus dem Schoß der Mutter die Offenbarung aller Geheimnisse Jesu Christi in einem.

Es ist damit kein Wunder, dass der Feind genau dort mit allen Mitteln angreift um die Frauen von der Berufung der Hl. Kirche zur geistigen Mutterschaft und der Gottesmutterschaft Mariens abzulenken. Die Auferstehung ist ja die Neugeburt aus dem Geiste und der Plan Satans ist es, diese Auferstehung zu leugnen. Wenn die Frauen in Maria sich selbst erkennen, dann erkennen sie auch die Hl. Kirche als Mutter und folglich Jesus in der Hl. Eucharistie. Dies ist das Ende für den Feind.  

 

 

FAZIT

 

In Maria wird die Gottesmutterschaft, Schmerzensmutterschaft und die eucharistische Mutterschaft eins. Die Berufung und Aufgabe Mariens im Erlösungsplan Gottes ist in der Hl. Kirche verewigt. Somit offenbart sich auch in jeder Mutterschaft aller Frauen in der Welt jedesmal das Geheimnis Mariens und der Kirche.

Satan greift heute genauso wieder als erstes die Frau und die Berufung zur Mutterschaft an, weil er weiß, dass Gott der Frau "in besonderer Weise den Menschen anvertraut" (mulieris dignitatem) hat. Es ist sehr deutlich zu beobachten, dass zeitgleich mit der öffentlichen Ablehnung der Morallehre der Kirche, besonders durch die Emanzipationsbewegung der Frauen, auch die Mutterschaft vermehrt abgelehnt wird. So verwirklicht sich die prophetische Voraussage Papst Paul's VI. (1969), dass die Frau die Fruchtbarkeit als Übel ansieht (vgl. Humane vitae). Lehnt jedoch die Frau die Mutterschaft ab, dann lehnt sie auch die Kirche als Mutter ab und umgekehrt. Eben genau deshalb, weil die Kirche geistige Mutter ist. Der Feind bestätigt also durch seine Taktik der Zerstörung des Lebens indirekt die Offenbarung des Geheimnisses der Hl. Dreifaltigkeit. Hätte die Frau und Mutter nicht so eine zentrale und fundamentale Aufgabe und Berufung im Erlösungsplan Gottes, dann würde Satan die Frau nicht zuerst angreifen und sie als Werkzeug und Objekt der Begierde benutzen, um die Menschheit an sich ins Verderben zu stürzen. Ja, man kann sagen, je mehr Maria aus der Welt und auch von den Priestern aus den Kirchen verdrängt wird, um so mehr Raum geben wir dem Feind, den geistigen Tod in die Kirchen und die Familien zu bringen. Der geplante Massenmord der Abtreibung ist das leiblich sichtbare Übel der geistigen Zerstörung und Sünde in den Herzen der Menschen.

 

Die Frau wollte letztendlich frei werden und genau das Gegenteil ist der Fall. Sie ist Sklavin der Sünde und Werkzeug des Bösen geworden. Die Konsequenz ist eine weltweit verbreitete "Verhütungsmentalität" (evangelium vitae) und eine stetig ansteigende Zahl von Abtreibungen. Die Zahl der ermordeten Ungeborenen ist durch die vermehrte Anwendung parallel angestiegen. Der Weg zur wahren Selbstverwirklichung und Freiheit muss also darin bestehen, besonders den Frauen die Stellung und Berufung Mariens im Erlösungsplan Gottes wieder nahezubringen. Durch Maria werden auch die Frauen sich selbst in ihrer von Gott gegebenen Berufung wiedererkennen. Dann ist auch die Frage nach dem Frauenpriestertum von sich aus geklärt. Maria ist die Braut, so wie die Hl. Kirche die Braut ist. Christus ist der Bräutigam und Hohepriester. Diese Aufgabe des Bräutigams, der sich mit der Braut vermählt, hat Christus in freier Entscheidung (mulieris dignitatem) dem männlichen Geschlecht anvertraut, also den zwölf Aposteln und nicht den Frauen! In diesem ungeordneten Streben der Frauen nach Positionen in Staat und Kirche erkennen wir, dass die Frau eine tiefe Identitätskrise durchlebt und die Ordnung Gottes nicht mehr erkennt. Das Gleiche ist beim Mann zu beobachten. Die Familie an sich erleidet eine Identitätskrise, die Ordnung der Liebe in den Herzen von Mann und Frau ist wieder entstellt. So leben wir in einer Zeit, in der die Hl. Ehe als Sakrament von den Menschen umfunktioniert wird zur "Home-Ehe", die aber keine Ehe ist. Alleinerziehende Mütter werden als "Familie" bezeichnet. Dies ist aber grundlegend falsch! Familie bedeutet immer eine Gemeinschaft, in der sich mindestes zwei Personen gegenseitig hingeben und neues Leben zeugen. Die Familie ist die Offenbarung des Geheimnisses der Hl. Dreifaltigkeit und von dort her ist die Ordnung für jede Familie festgelegt, hat dort ihren Ursprung und soll auch dorthin wieder zurückkehren. Nicht umsonst hat sich Papst Johannes Paul II. besonders um die Erneuerung der Familien als "Heiligtum des Lebens" bemüht. Er wurde der "Papst der Familie" genannt. Die Familie ist die Grundordnung der Gesellschaft, ja, der ganzen Welt. Wenn die Familien brechen, dann sind die Leidtragenden meistens die Kinder. Sie stehen schutzlos in der Welt und fragen nach dem Sinn des Lebens, den sie eigentlich zuerst in der Familie von Vater und Mutter gelehrt bekommen sollen. 

Die Erziehung zum Leben, zur Reinheit, zur Liebe, zum verantwortungsvollen Umgang mit der Sexualität ist Aufgabe der Familie und niemals der Lehrer in den öffentlichen Schulen oder Medien. Die "Sexualerziehung" an den Schulen ist keine Erziehung, sondern eine Anleitung zur Sünde. Den Kindern und Jugendlichen müssen ethische Werte vermittelt werden, ein inneres Wertesystem muss in den Herzen der Kinder und Jugendlichen aufgebaut werden, der Ethos. Dieses Wertesystem ist die innere Ordnung, mit der Kinder und Jugendliche eine Art "geistige Landkarte" haben, Lebensprinzipien, an die sie sich immer halten können. Das Fundament dieses Wertesystems kann nur die Wahrheit selbst sein, Jesus Christus und damit das Wort Gottes. Die Erziehung zur Sexualität muss also eine Erziehung zur christlichen Reinheit, Liebe und Verantwortung von Gott her sein, "Theologie des Leibes". Das Gleiche gilt für die Eltern. Nur wenn die Eltern dies gelernt haben und in sich selbst diesen Ethos tragen und den Kindern als Vorbilder vorleben, können sie authentisch die Lehre der Kirche den Kindern in Liebe weitergeben und sie zu standhaften und gläubigen Christen heranbilden. Die Erziehung zur Sexualität gehört in die Geborgenheit der Familie, nur dort können sich die Kinder in ihrer Intimsphäre entfalten. 

 

Sie suchen nach der Geborgenheit einer Mutter, die sie in den Arm nimmt und ihnen Liebe schenkt. Sie suchen nach einem Vater, der ihnen Mut und Kraft gibt und ihnen einen klaren, sichern Lebensweg weist. So ist es kein Wunder, dass die Jugendlichen in die Fänge der Lüge geraten und mit falschen Idealen gelockt werden. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen suchen genauso wie eh und je Geborgenheit, Gemeinschaft, Liebe, Hingabe und Vertrauen, weil dies in der Natur des Menschen als Abbild Gottes liegt. Der Mensch sucht sein ganzes Leben die Liebe Gottes und wird erst Ruhe finden, bis er sie gefunden hat. Deshalb hat Gott uns das Sakrament der Hl. Ehe geschenkt. Nur hier können sich Mann und Frau vollkommen verwirklichen, sei es in der "irdischen" Ehe oder in der "himmlischen" Ehe (geistlicher Stand). Die Welt braucht die Mutter genauso dringend wie die Hl. Eucharistie. Maria ist die "Mutter der Eucharistie". Gott hat also dieses Geheimnis aufs Innigste mit dem Geheimnis der Mutterschaft verbunden. Ist nicht genau das der Grund, warum sehr viele junge und ältere Frauen sich so leer, verlassen, abgelehnt und nicht geliebt fühlen? Gott hat es in seiner Ordnung so bestimmt, dass die Frau gerade in der Mutterschaft sich gänzlich selbst hingeben kann und darin ihr höchstes Glück findet. Dabei ist es aber auch erforderlich, dass auch die Männer dieses große Geheimnis der Mutterschaft immer tiefer erkennen und verstehen lernen. Genau das ist die Aufgabe der Hl. Kirche!                         

Was ist also die Lösung des Problems? Grundlage für jede Familie sollte in dieser Zeit jetzt sein, dass sich die ganze Familie der Gottesmutter Maria weiht und täglich gemeinsam betet. Das gilt genauso für die Jugendlichen und Priester. Ein Priester, der sich selbst Maria ganz hingibt und in besonderer Weise weiht, der weiht auch seine ganze Pfarrei und wird von Maria persönlich geführt werden. Genauso ist es mit den Familien. Maria wird in diese Familien eintreten, den Eltern bei der Erziehung zur reinen Liebe helfen und sie zur Heiligkeit führen. Wir brauchen heilige Familien, dann werden auch wieder heilige Priester und Ordensberufungen aufblühen. Dies ist aber unmittelbar abhängig von der Beziehung der Familien und Priester zur Gottesmutter und zur Hl. Eucharistie. Ohne Maria kann kein Mensch das Geheimnis der Kirche in seiner ganzen Wahrheit verstehen. Folglich können Mann und Frau dann auch ihre eigene Berufung nicht verstehen, weil sie diese nur in der römisch-katholischen Kirche gänzlich wiederfinden können, nirgendwo sonst!

 

Alleine die Tatsache, dass jeder Mensch von einer Mutter empfangen, genährt und geboren werden muss, bestätigt von sich aus die Wahrheit der Hl. Kirche als Mutter und Braut. Es gibt keine Religion auf dieser Welt, die alle Geheimnisse des menschlichen Lebens auf geistiger Ebene so klar offenbart. Die Schöpfungsgesetze sind in den Menschen selbst eingeschrieben. Auch in der Schöpfung erkennen wir das Geheimnis des ständigen Sterbens und Auferstehens, also der Geburt, in den Jahreszeiten. Um das zu erkennen braucht es aber Glauben an das Wort Gottes! Glauben heißt die Wahrheit von Gott wie ein kleines Kind annehmen und nicht wissenschaftlich beweisen wollen. Den kleinen Kindern wird Gott dieses große Geheimnis Gottes offenbaren. Wenn du jetzt auf diese Seite gekommen bist, dann bist du vielleicht eine Frau, evtl. werdende Mutter und darfst einen neuen Weg gehen. Vertraue dich ganz Maria an und du wirst so sicher in das Geheimnis Gottes geführt wie es sicherer nicht geht. Kinder Mariens sollen wir werden, bedingungslos, dann sind wir alle geistige Kinder einer einzigen Mutter, die uns zu einem einzigen Sohn führt. Der einzige Sohn wird uns dann zu dem einen Vater führen und wir werden als eine Familie hineingewandelt werden in die Heiligste Dreifaltigkeit. Das ist die Wahrheit, die Gott uns geoffenbart hat. Wir brauchen sie nur noch wie kleine Kinder anzunehmen.

So wie aus dem Schoße jeder Mutter das Kind in die Welt geboren wird, so werden im Schoß der Hl. Kirche alle geistigen Kinder in das Reich Gottes geboren! Der Himmel ist hier auf Erden, aber nur für die Kinder im Herzen zu erkennen. Der Himmel ist in dir, erkenne es und liebe Gott mit ganzen Herzen, aus ganzer Seele, mit all deinem Denken und mit all deiner Kraft! Dann wird dir alles andere von Gott selbst hinzugegeben werden!

 

"Wahrlich, ich sage euch: Wer das Gottesreich nicht annimmt wie ein Kind, wird nicht hineinkommen (Lk 18,17)."

 

Das Reich Gottes ist auch das Senfkorn (vgl. Mt 13,31). Wer hat dieses Senfkorn in sich empfangen? Maria. Also hat Maria das Reich Gottes (Senfkorn) angenommen als Kind und wie ein Kind. Das ist die Grundhaltung, die jede Frau und auch alle Menschen gegenüber dem Geheimnis Gottes haben sollten, die innere Offenheit des Herzens für das neue Leben, ob irdisches oder ewiges Leben.

 

 

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