DAS DREIFACHE KOMMEN CHRISTI

Anlässlich zahlreicher Fragen hier noch einmal eine kurze Zusammenfassung über das dreifache Kommen Christi, von dem Jesus auch zu Léandre Lachance spricht (Band 3, Nr. 97). Jesus ist schon am Kommen, aber nur für die Auserwählten sichtbar im Herzen. Jesus sagte: "Es kommt das Reich Gottes nicht so, dass es zu beobachten wäre, man wird auch nicht sagen: Seht, hier ist es, oder dort! Denn seht, das Reich Gottes ist in eurer Mitte (Lk 17,20b-21)." Das erste Kommen Christi fand statt bei der Fleischwerdung des Wortes im unbefleckten Schoße Mariens. Wir erleben das Kommen Christi bei jeder Hl. Messe. Das endzeitliche Kommen Christi ist in dem Sinn schon im Gange. Es geschieht in uns durch die Umwandlung zu einem Wesen der Liebe, zur "wandelnden Eucharistie". Genau jetzt bringt Papst Benedikt XVI. das nachsynodale Schreiben, "Sacramentum Caritatis" heraus, wo er vom "eucharistischen Kult" spricht, dass alles durch die Hl. Eucharistie verwandelt werden wird. 

I. Mystische Kreuzigung und Auferstehung in den Herzen

Jesus ruft seine Kinder zusammen und bereitet sie vor. Die Auserwählten, die jetzt ganz JA sagen zu seinem Willen, werden in sich selbst das zweite Kommen Christi praktisch schon im voraus geistigerweise erleben. Das geschieht aber im Verborgenen. Sie erkennen den Willen Gottes und seinen Plan der Erlösung. Dieser Plan vollzieht sich dadurch, dass sich die Seelen der Mutter Gottes weihen und damit der Dreifaltigen Liebe selbst weihen. So erfüllt sich das Wort: "Wenn einer mich liebt, wird er mein Wort bewahren, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen (Joh 14,23)." Der Herr nimmt selbst Wohnung in uns, er wird ganz und gar Fleisch in uns durch die Hl. Eucharistie. Wir gehen schon jetzt durch die geistige Läuterung und deshalb dürfen wir schon jetzt all diese Leiden ertragen. Die Mutter Gottes ist das reine Gefäß, dass in uns die Liebe Gottes empfängt. Sie lässt uns ganz und gar neu geboren werden in die neue Ära. Wir sind schon vor der Welt durch die läuternden Leiden gegangen und sind schon eine neue Schöpfung, wenn wir JETZT den Willen Gottes bedingungslos annehmen und uns in allen Leiden seiner Barmherzigkeit hingeben. So erleben wir diese Läuterung als Barmherzigkeit Gottes, weil wir wie der rechte Schächer JA gesagt haben zum Leiden und damit zur Barmherzigkeit. Hier befinden wir uns momentan, bei der Entscheidung für oder gegen Gott, "Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich", sagte Jesus. Wir erleben in uns die Aufrichtung des Kreuzes Christi, die mystische Kreuzigung und die Auferstehung in unserem ganzen Wesen. 

II. Sichtbarwerden der Kreuzigung in der Schöpfung als Gerechtigkeit

Wir sind in der Welt aber nicht mehr von der Welt. Es ist so, als wenn wir am anderen Ufer stehen und von dort aus auf die Welt schauen. Das dritte Kommen Christi in Herrlichkeit wird sich sichtbar vollziehen in der Welt. Die Auserwählten haben dann die Aufgabe für alle Menschen sühnend einzutreten und für sie um Barmherzigkeit zu flehen. Die jetzt nicht JA zum Willen Gottes und den Leiden dieser Zeit sagen, werden dann das universale Kommen Christi als Gerechtigkeit erleben, in voller Härte. Gott will aber, das niemand verloren geht und deshalb erwählt er sich sozusagen kleine "Archen" durch die Marienweihe, in denen er schon vorher Wohnung nehmen kann und von dort aus die Welt durch die Liebe verwandeln kann. Die mystische Kreuzigung in uns stellt uns auf jenen "Leuchter" auf Golgotha, von dem Christus sprach (vgl. Mt 5,15). Diese mystische Kreuzigung wird sich dann für alle Menschen sichtbar vollziehen. "Dann wird das Zeichen des Menschensohns am Himmel erscheinen, und wehklagen werden alle Stämme der Erde und sie werden Menschensohn kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit (Mt 24,30)."  Dieses Zeichen ist das Kreuz Christi. Alle Menschen werden es sehen, egal wo sie sind. Jetzt ist die Zeit der Entscheidung. 

III. Marienweihe und Kommen Christi

Die Marienweihe ist der Weg Gottes, wie er das erste Mal kam und Fleisch wurde in Jesus Christus. Maria stand unter dem Kreuz und das Kommen des Heiligen Geistes vollzog sich wieder durch die Vermittlung Mariens, die mit den Aposteln den Heiligen Geist herabflehte. Jesus vertraute dem Hl. Johannes seine Mutter an und die Hl. Eucharistie wurde "geboren" für alle Menschen. Jesus erwählte seine Jünger im voraus und schenkte sich ihnen schon im Voraus, vor seiner Kreuzigung. So erleben wir es auch jetzt wieder. Maria ist der Schlüssel zur Liebe Gottes, zu Jesus und von ihm zum Vater selbst. Die Marienweihe ist der einzige Ausweg in dieser Zeit um heil durch das Rote Meer hindurchzuziehen und beim Vorübergang des Herrn gesiegelt zu sein. In den Botschaften an Maureen Sweeny Kyle zum Rosenkranz der Ungeborenen spricht die Mutter Gottes vom "Siegel der Heiligen Liebe". Wer das trägt, der wir das Reich Gottes schauen. Er wird in sich Gottes Wahrheit erkennen, seine Liebe und den Glauben bewahren. Diese Aufgabe ist der Gottesmutter übergeben. Durch sie bekommen wir den Schlüssel zum Himmelreich zur Wahrheit, Christus selbst. "So spricht der Heilige, der Wahrhafte, der den Schlüssel Davids hat, der öffnet und niemand schließt, der schließt, und niemand öffnet (...) Siehe, ich gab dir eine Tür, die offen steht, die niemand zu schließen vermag; denn hast du auch nur geringe Kraft, du bewahrtest mein Wort und verleugnetest nicht meinen Namen (vgl. Offb 3,7-8)." Diese Tür, die Pforte, Maria, öffnet uns die Sicht ins Ewige, auf die Wahrheit in uns. So wird Christus durch die Weihe an die Gottesmutter in uns ganz und gar geboren, wir werden vollständig verwandelt, bevor es in der Welt geschieht. Deshalb ruft Maria alle so eindringlich auf sich ihr zu weihen und diese Weihe zu leben. Wir finden in der Geheimen Offenbarung jenes Wort vom "Bewahren des Wortes" wieder, dass Jesus schon vor seinem Leiden ausgesprochen hat. Wir finden es als erstes in Vollendung bei Maria wieder (vgl. Lk 2,19). Jesus im Herzen bewahren, das Wort Fleisch werden lassen und selbst zum wandelnden Wort werden, Christus in uns und wir ihn ihm, ganz eins in der Liebe. 

Das soll uns Zuversicht geben, weil wir jetzt nur zu tun brauchen, was die Gottesmutter sagt. Dann kommt Jesus in unserem Herzen und nimmt Wohnung in uns. Er nimmt in dem Sinn eigentlich Wohnung in Maria, weil wir ihr geweiht sind. Diese Weihe macht aus unserer rissigen Zisterne ein reines Gefäß in Christus, so dass Gott selbst darin wohnen kann und wir selbst zum Tabernakel Gottes werden nach innen und zur Monstranz (Leuchter) nach außen. 

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