GOTT IST DIE LIEBE - Teil II -

 

II. Das Liebestun der Kirche als einer Gemeinschaft der Liebe

1. Auftrag der Kirche

 

"Wenn du die Liebe siehst, siehst du die Heiligste Dreifaltigkeit" (Hl. Augustinus)

 

Die "Liebe des Vaters" will "die Menschheit in seinem Sohn zu einer einzigen Familie machen". Diese Liebe ist der Geist der Kirche, das Innenleben der Kirche, der Hl. Geist. Dieser Geist ist "die innere Kraft, die ihr Herz mit dem Herzen Christi in Einklang bringt und sie bewegt, die Mitmenschen so zu lieben, wie er sie geliebt hat". (vgl. Joh 13,1;15,13). Der Geist der Liebe "ist auch eine Kraft, die das Herz der kirchlichen Gemeinschaft verwandelt, damit sie in der Welt eine Zeugin für die Liebe des Vaters ist".

Der Hl. Geist ist derjenige, von dem Jesus sagt, dass er uns "hinführen wird zur vollen Wahrheit (vgl. Joh 16,13)".

Diese Wahrheit ist die Liebe und diese Liebe muss den Gläubigen im Wort verkündet werden und in den Sakramenten von den Priestern als Nahrung gegeben werden. Papst Benedikt nennt bezeichnet "alles Handeln der Kirche" als "Ausdruck einer Liebe, die das ganzheitliche Wohl des Menschen anstrebt. "Innerhalb der Gemeinschaft der Gläubigen darf es keine Armut derart geben, dass jemandem die für ein menschenwürdiges Leben nötigen Güter versagt bleiben."

Die Kirche hat nun den Auftrag "den auch materiellen Leiden und Nöten der Menschen zu begegnen".

Das Liebestun der Kirche ist also ein Dienst am Leben und ein Dienst der Wahrheit. Dieser Dienst ist das "Wesen der Kirche" und "drückt sich in einem dreifachen Auftrag aus:

 

1. Verkündigung von Gottes Wort (kerygma-martyria)

2. Feier der Sakramente (leiturgia)

3. Dienst der Liebe (diakonia)

 

Dies "sind Aufgaben, die sich gegenseitig bedingen und sich nicht voneinander trennen lassen." Oft mein man, die Kirche sei "eine Art Wohlfahrtsaktivität", eine Arbeit die zu erledigen ist. Da liegen wir aber völlig falsch. Der Liebesdienst der Kirche ein unmittelbarer Auftrag von Jesus Christus selbst: "Das ist mein Auftrag für euch: Liebet einander ... wie ich euch geliebt habe (vgl. Joh 15,17; 13,34)".

 

Es geht also nicht um das, was wir tun, um unsere Werke vor Gott, sondern um das Warum! Dieses Warum ist die Liebe, ich soll aus Liebe zu Gott für die Notleidenden in der Kirche eintreten. Dieser Liebesdienst "gehört zu ihrem Wesen, ist unverzichtbarer Wesensausdruck ihrer selbst". Was zu tun ist, sagt uns der Vater (sein Wille). Wie wir es tun sollen sehen wir in Jesus Christus, in seiner Liebe. Warum wir es tun sollen sehen wir durch Vater und Sohn, aus Liebe. So wollte Gott den Menschen seine Liebe zeigen (Was) durch Jesus Christus (Wie) aus Liebe (Warum).

So wie Mann, Frau und Kind die irdische Familie ist, so ist die Kirche analog "Gottes Familie in der Welt". Eine Familie wünscht es nicht, das ihre Kinder leiden. Genauso ist es in der Hl. Kirche. Hier "darf es keine Notleidenden geben." Jesus lehrt uns, dass jeder unser Nächster ist, nicht nur der, den wir lieben, sondern auch die, die uns verfolgen, verleugnen, schmähen usw. (vgl. Mt 5, 43-48). Diese "Universalität des Liebesgebotes" finden wir in dem "Gleichnis vom barmherzigen Samariter".

 

2. Gerechtigkeit und Liebe

 

Papst Benedikt XVI. nennt zu Beginn das Argument des Marxismus, wir "bräuchten nicht Liebeswerke, sondern Gerechtigkeit". 

"Die Liebeswerke - die Almosen - seien in Wirklichkeit die Art und Weise, wie die Besitzenden sich an der Herstellung der Gerechtigkeit vorbeidrückten, ihr Gewissen beruhigten, ihre eigene Stellung festhielten und die Armen um ihr Recht betrügen würden"

Nach diesem Argument müsste man statt den "Liebeswerken ... eine Ordnung der Gerechtigkeit schaffen, in der alle ihren Anteil an Gütern der Welt erhielten und daher der Liebeswerke nicht mehr bedürften."

 

Papst Benedikt führt dann an, "dass das Grundprinzip des Staates die Verfolgung der Gerechtigkeit sein muss ... das Ziel einer gerechten Gesellschaftsordnung bildet". Jeder soll "unter Berücksichtigung des Subsidiaritätsprinzips ... seinen Anteil an den Gütern der Gemeinschaft" erhalten. Einfach gesagt, jeder soll das bekommen, was er zum Leben braucht und keiner soll verhungern. Die Grundbedürfnisse wie Nahrung, Kleidung und Unterkunft sollen für jeden gewährleistet sein. Das sind leibliche Werke der Barmherzigkeit, die Jesus in der Hl. Schrift beschreibt und die auch entscheidend sind beim Endgericht über die Welt (Mt 25, 31-46). Entscheidend für die Gegenüberstellung des Verhältnisses von Gerechtigkeit und Liebe ist, dass die menschliche Natur aus Leib und Seele besteht. 

 

Folglich klärt Papst Benedikt das "Verhältnis zwischen dem notwendigen Ringen um Gerechtigkeit und dem Dienst der Liebe" 

 

Staat und Kirche

 

Demnach ist "die gerechte Ordnung der Gesellschaft und des Staates ist zentraler Auftrag der Politik".

Die Politik ist also für die Gerechtigkeit in der Gesellschaft verantwortlich, die gerechte Verteilung der leiblichen und materiellen Güter unter den Menschen (leiblichen Werke der Barmherzigkeit).

"Zur Grundgestalt des Christentums gehört" jedoch "die Unterscheidung zwischen dem, was des Kaisers und dem, was Gottes ist (vgl. Mt 22,21) ... von Staat und Kirche". Wie oben erwähnt, müssen wir unterscheiden zwischen Leib und Seele. Die materiellen Güter und alles was zur Aufrechterhaltung und Verteilung dessen notwendig ist, dient der Welt. Dieser "weltliche Bereich" muss autonom sein von der Religion. "Der Staat darf die Religion nicht vorschreiben ... beide Sphären sind unterschieden, aber doch aufeinander bezogen" (Religionsfreiheit).

 

Wir sehen hier also wieder zum einen den Unterschied und die unverzichtbare Einheit. Staat und Kirche haben ihre zugeordnete Aufgabe, stehen aber doch in einem wechselseitigen Verhältnis. 

Nun stellt Papst Benedikt eben diese notwendige Zusammenarbeit von Staat und Kirche glasklar dar.

"Gerechtigkeit ist Ziel und daher auch inneres Maß aller Politik". "Ursprung und Ziel" aller "öffentlicher Ordnungen ... ist eben die Gerechtigkeit und die ist ethischer Natur".

Das bedeutet, die Ordnung der Menschen ist die Gerechtigkeit. Die Politik muss sich also, wenn sie die Ordnung in der Gesellschaft aufrechterhalten möchte, immer die Frage stellen: "Wie ist Gerechtigkeit hier und jetzt zu verwirklichen?" Diese Frage "setzt die andere, grundsätzlichere voraus: Was ist Gerechtigkeit?"

Er folgert weiter, dass diese Frage eine "Frage der praktischen Vernunft" ist.

 

Vernunft und Glaube

 

Die Vernunft muss "immer wieder gereinigt werden", weil die Versuchung und Gefahr "des Obsiegens des Interesses und der Macht" immer bestehen.

Hier "berühren sich Politik und Glaube". Man kann auch sagen hier berühren sich Vernunft und Glaube. Papst Johannes Paul II. hat hierzu eine Enzyklika verfasst (Fides et ratio).

Aufgabe der "Katholischen Soziallehre" ist es die menschliche Vernunft durch den Glauben zu reinigen. Der Logos, das Wort Gottes, heißt auch, die "Urvernunft". Durch den Glauben an Gottes Wort wird unsere menschliches Denken immer wieder gereinigt. Das ist genau das, was in Teil I der Enzyklika von Papst Benedikt beschrieben wird. Der eigene Wille, das eigene Denken und Fühlen, läuft immer Gefahr verblendet zu werden, blind zu werden für die Wahrheit. Jesus sagte selbst: "Schon seid ihr rein, und zwar des Wortes wegen, das ich zu euch gesagt habe (Joh 15,3)."

Der Glaube an Gottes Wort reinigt also unseren Verstand und Willen von der Gefahr der Ichsucht, des Egoismus.

Gottes Wort reinigt unsere Vernunft vom selbstsüchtigen Machtdenken hin zu hingebendem Liebestun. Darin besteht die Aufgabe der Kirche. "Das Erbauen einer gerechten Gesellschafts- und Staatsordnung" ist einerseits Aufgabe der Politik, andererseits muss die Kirche durch "die Reinigung der Vernunft und durch ethische Bildung ihren Beitrag dazu leisten". Hier trifft das Wort Jesu zu: "Reinigt zuerst das Innere des Bechers und der Schüssel, damit auch ihr Äußeres rein werde (Mt 23,26)."

 

Äußere und innere Ordnung

 

Die Absichten der Politik müssen durch den Glauben an Gottes Wort gereinigt werden, beides stehe in einem engen Wechselverhältnis zueinander. Politik und Kirche sind in ihren Aufgaben nicht abhängig, sie sollen aber in gegenseitiger Unterstützung zum inneren und äußeren Wohl aller beitragen. Das äußere Wohl ist Aufgabe der Politik, die Gerechtigkeit. Der Mensch lebt aber "nicht nur von Brot ... sondern von jedem Wort das hervorgeht aus dem Munde Gottes (Mt 4,4)." 

 

Der Mensch ist Leib und Seele, er braucht leibliches und geistiges Wohl. Das geistige Wohl und die geistige Reinigung ist Aufgabe der Kirche: die Liebe - "Caritas"

Jesus betont im Evangelium immer wieder, dass es nicht auf das Äußere ankommt, sondern auf das Innere. Das Äußere ist zwar notwendig zur Erhaltung der Natur hier auf Erden, doch das Äußere lebt vom Inneren. "Der Geist ist es der Leben schafft (Joh 6,63). Diese Leben wird somit im Staat und der Gesellschaft auch nur durch diese geistige Kraft entfaltet und kann blühen. "Die Kirche ist eine solche lebendige Kraft: In ihr lebt die Dynamik der vom Geist Christi entfachten Liebe, die den Menschen nicht nur materielle Hilfe, sondern auch die seelische Stärkung und Heilung bringt, die oft noch nötiger ist als die materielle Unterstützung."

An erster Stelle steht also die seelische Stärkung, dann kann auch die Verwirklichung der weltlichen Aufgabe mit Kraft, Reinheit und Hingabe gewährleistet werden.

Die Pharisäer und Schriftgelehrten waren auch darauf aus alle Vorschriften des Gesetzes nur äußerlich einzuhalten. Jesus aber lehrte sie das "neue Gebot der Liebe". Demnach machen uns nicht die äußeren Werke vor Gott nicht gerecht. Jesus sagt uns, was wir tun sollen um die Werke Gottes zu vollbringen: "Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat (Joh 6,29)."  

 

Der Glaube an sein Wort macht uns also gerecht. Das ist genau das, was Papst Benedikt sagt. Der Glaube an Gottes Wort hilft uns die Werke hier auf der Erde in gottgefälliger Weise zu verrichten. Der Glaube reinigt unsere menschlichen Absichten vom Eigenwillen hin zum Wohle aller. Dann bauen wir unser "Haus auf Felsen", dass der stärkste Sturm nicht umwerfen kann. Dann können wir auch eine Politik bauen, die der stärkste Sturm nicht umwerfen kann. Die Ausübung der Gerechtigkeit muss also von innen her genährt, gereinigt und gelenkt werden von der Liebe, der "lebendigen Kraft" der Kirche.

So wie der Mensch Leib und Seele ist, so braucht der Mensch auch Nahrung für den Leib und für die Seele. So wird es auch "nie eine Situation geben, in der man der praktischen Nächstenliebe ... nicht bedürfe, weil der Mensch über die Gerechtigkeit hinaus immer Liebe braucht und brauchen wird."

 

Die äußerlich sichtbare Ordnung wird belebt und aufrechterhalten von der inneren Ordnung. Christus kam, um diese "Ordnung der Liebe" in der Welt wieder herzustellen. Wenn die innere Ordnung (Seele) gestört ist, dann wird sich diese innere Unordnung oder Unreinheit auch nach außen hin sichtbar machen, Theologie des Leibes. Die ganze Menschheit ist soll ein Leib und ein Geist werden in Christus. Die ganze Welt ist   e i n   Leib und so wie jeder einzelne Leib die Wirklichkeit, das Innenleben der Seele nach außen hin ausdrückt, so ist es auch bei der ganzen Welt. Die innere Seelenzustände jedes einzelnen Menschen zusammen genommen bilden den Gesamtzustand der Menschheit. Die innere Ordnung und Reinheit jedes einzelnen Menschen bildet die äußere Ordnung und Reinheit der ganzen Menschheit. Jesus sagte dazu: "Ihr Toren! Hat nicht, der das Äußere machte, auch das Innere gemacht? Gebt lieber, was drinnen ist, als Almosen, und seht alles ist rein für euch (Lk 11,40-41)."

 

Gerade in der zunehmenden Globalisierung erkennen wir, dass die Welt immer kleiner wird. Von Deutschland nach Australien oder China zu kommen ist heute kein Problem mehr. Jesus sagte, das Reich Gottes ist gleich einem Netz. Dieses Netz, alle Menschen, verbinden sich durch die Globalisierung immer mehr, alles verdichtet sich. Auch hier erkennen wir, dass vor Gott alles zu   e i n e r   Einheit werden sollen, zu einem Leib und einem Geist. Der eine Leib kann aber nur geformt werden durch den einen Geist. "Der Geist ist es, der Leben schafft, das Fleisch nützt nichts (Joh 6,63)". Die Einheit im Leib und damit die Einheit der materiellen Welt kann letztlich nur möglich sein durch eine geistige Einheit in unserem Herzen, jeder einzelnen Seele des Menschen. Diese Einheit schafft der Glaube an Jesus Christus. Jesu sagte dies selbst in seinem tiefbewegenden hohenpriesterlichen Gebet: "Nicht für sie allein bitte ich dich, sondern auch für jene, die durch ihr Wort an mich glauben, damit sie alle eins seien wie du, Vater, in mir und ich in dir, dass sie eins seien in uns, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast (Joh 17,20-21)." 

 

Die Aufgabe der Politik ist diese Schaffung der äußeren Einheit, einer gerechten Ordnung. Ordnung kann niemals Trennung bedeuten, sondern Einheit. Die Politik hat die Aufgabe der Gerechtigkeit, der äußeren Ordnung. Die Kirche hat die Aufgabe die Liebe in diese Ordnung zu bringen, die äußere Ordnung zu "befruchten". So nährt und reinigt die Kirche den Aufbau dieser äußeren Ordnung durch die innere Ordnung, wie die Seele den Leib nährt und reinigt und beides wird zu einer Einheit geführt. Der Mensch in sich kann dann in Freiheit ganz Mensch sein in dieser Welt. So tragen Kirche und Staat zum Wohl aller Menschen, sowohl geistig und seelisch als auch materiell und leiblich, bei. Der Mensch als beseelter Leib kann so in seinem ganzen Sein zur wahren Glückseligkeit schon hier auf Erden finden. Überall dort wo diese von Gott gegebene Ordnung nicht eingehalten wird, wird die Ordnung im Staat brechen. Gerade in den beiden Weltkriegen war dies zu beobachten. Je mehr die Aufgabe der Kirche als die "lebendige Kraft" der Liebe und des Geistes abgelehnt wird (drei o. g. Aufträge), desto mehr bricht auch die Ordnung in Staat und Gesellschaft. Genau das erleben wir jetzt wieder. Der Weg muss also zurück nach innen führen, von der Gerechtigkeit zur Liebe. Unser Inneres muss gereinigt werden, unsere bösen Leidenschaften im Herzen, dann wird auch unsere äußeres Tun rein sein und eine neue Ordnung, eine Kultur der Reinheit, des Lebens und der Liebe, kann in der Welt aufgerichtet werden. So ergänzen sich Glaube und Vernunft (Fides et ratio) und führen den Menschen zu einer Einheit in Gott.

 

c) Die vielfältigen Strukturen des Liebesdienstes im heutigen sozialen Umfeld

 

Papst Benedikt beschreibt hier die einzelnen Strukturen des Liebesdienstes der Kirche. Als erstes erwähnt er den großen Einfluss der Massenkommunikationsmittel und die Globalisierung, so dass "die Entfernungen unter den Menschen sozusagen überwunden sind (2. Vatik. Konzil)". So kommt es, "dass man nun die Nöte der Menschen viel direkter erfährt".

Das "karitative Tun" der Kirche "muss ... alle Menschen und Nöte umfassen". Dies gilt dann auch für jeden gläubigen Christen. Es ist ein "Aufruf zur Anteilnahme", wir sollen mit unseren Möglichkeiten mithelfen in christlicher Nächstenliebe. "Unter den charakteristischen Zeichen unserer Zeit verdient der wachsende und unwiderstehliche Sinn für die Solidarität aller Völker besondere Beachtung (2. Vatik. Konzil)."

Mit anderen Worten sollen wir nicht mehr für uns selbst leben, sondern uns in einer "Bereitschaft des Sich-Verlierens für den anderen" einsetzen.

Er schildert von der Liebe, die "staatliche und ... zivile Instanzen ... mit christlichem Geist befruchten". Besondere Dankbarkeit und Anerkennung spricht er der "Ausbreitung verschiedener Formen des Volontariats (Ehrenamt)" zu.

Hier betont er besonders den verbreiteten "Einsatz ... für die Jugendlichen" und bezeichnet diesen Einsatz als "eine Schule für das Leben, die zur Solidarität und zu der Bereitschaft erzieht, nicht einfach etwas, sondern sich selbst zu geben."

 

Das ist die Lehre Jesu, eine ,Schule der Reinheit' und eine ,Schule des Lebens'. So tritt der "Anti-Kultur des Todes, die sich zum Beispiel in der Droge ausdrückt ... die Liebe entgegen" und "eine Kultur des Lebens" aufbaut. Das ist der Weg den wir jetzt gehen müssen. Besonders den Jugendlichen und Kindern muss wieder gelehrt werden, was Liebe, Reinheit und Leben bedeutet. Sie brauchen Vorbilder, die selbst ihr Leben hingeben und sie lehren sich selbst aufrichtig hinzugeben, keine Liebe auf Zeit, sondern vollkommene Selbsthingabe!

 

Nach den Worten von Papst Johannes Paul II. (Sollicitudo rei socialis) haben wir alle "ein Ziel vor Augen":

"Einen wahren Humanismus, der im Menschen das Ebenbild Gottes erkennt und ihm helfen will, ein Leben gemäß dieser seiner Würde zu verwirklichen."

Darum ging es Papst Johannes Paul II. auch in der Theologie des Leibes. Er selbst hat seine Eltern und Geschwister schon in seiner Kindheit und Jugendzeit verloren. Er hat den Zweiten Weltkrieg selbst miterlebt und mitleiden dürfen wie der Mensch seiner Würde beraubt wurde. Gerade der Schutz des Lebens, der Reinheit und die aufrichtige Selbsthingabe sind die zentralen Themen all seiner Enzykliken. Auch Papst Benedikt XVI. spricht zentral genau diese drei Themen an: Liebe als selbstlose Hingabe, Leben und Reinheit

Das soll der Weg des Christen sein und die Schule, in denen v. a. die Kindern und Jugendlichen gelehrt werden müssen. Der Vater von Papst Johannes Paul II. war ihm ein wandelndes Vorbild für die christliche Nächstenliebe und Selbsthingabe. Dieses Vorbild prägte seine Berufung zum Priester und sein ganzes Leben. So sollen auch heute die Eltern, Erzieher, Lehrer, Priester, Ordensleute und alle Gottgeweihten ein leuchtendes Vorbild für diese selbstlose Hingabe sein, ohne Kompromisse mit der Welt.

 

 

d) das spezifische Profil der kirchliche Liebestätigkeit

 

Hier beschreibt Papst Benedikt die "konstitutiven Elemente, die das Wesen christlicher und kirchlicher Liebestätigkeit bilden".

 

Fachkompetenz und "Herzensbildung"

 

Papst Benedikt XVI. schreibt, dass "der Imperativ der Nächstenliebe vom Schöpfer in die Natur des Menschen selbst eingeschrieben ist" ... es "reicht die Kraft des Christentums weit über die Grenzen christlichen Glaubens hinaus". Der Mensch sucht von in seinem tiefsten Innern immer die Liebe Gottes und wird auch nur ganz er selbst, wenn er sich der in sein Herz eingeschriebenen Liebe des Schöpfers vollkommen hingibt.

"Die Leuchte deines Leibes ist dein Auge. Ist dein Auge klar, ist auch dein ganzer Leib im Lichte (Lk 11,34)."

Papst Benedikt betont gerade das, dass es wichtig ist, "dass das kirchliche Liebeshandeln seine volle Leuchtkraft behält und nicht einfach als eine Variante im allgemeinen Wohlfahrtswesen aufgeht". 

Damit ist auch gemeint, dass jeder gläubige Christ eine große Verantwortung trägt für seinen Nächsten. Jesus sagt, dass unser Licht leuchten soll vor den Menschen und wir es nicht unter den Scheffel stellen sollen (vgl. Lk 8,16).

Dieses Leuchten ist die reine Gottesliebe in der Nächstenliebe. Die Reinheit des Herzens lässt diese Strahlen der Liebe in die Herzen der Mitmenschen dringen und verwandelt sie. Wir sollen ,lebendiges Brot' werden für die Menschen, dass wir ihnen das Brot der Liebe zu essen geben können. Dies ist aber wiederum nur möglich wenn uns vom ,Brot des Lebens' selbst zum lebendigen Brot für die Menschen verwandeln lassen.

 

Als konkrete Notwendigkeit nennt der Hl. Vater "nach dem Vorbild ... vom barmherzigen Samariter" die Werke der Barmherzigkeit, die im Matthäus-Evangelium (Kap 25,31-40) beschrieben sind.

Für "den Dienst der Menschen an den Leidenden" sei "berufliche Kompetenz eine erste, grundlegende Notwendigkeit". Aber der Mensch braucht "immer mehr als eine bloß technisch richtige Behandlung. Sie brauchen Menschlichkeit ... die Zuwendung des Herzens. Wir dürfen "nicht bloß auf gekonnte Weise das jetzt Anstehende tun, sondern" sollen uns "dem anderen mit dem Herzen zuwenden, so dass dieser ihre menschliche Güte zu spüren bekommt". Die Helfer in karitativen Einrichtungen brauchen "mit der beruflichen Bildung vor allem Herzensbildung".

Das ist genau der Punkt, wo unser Schulsystem heutzutage weit vorbeigeht. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene lernen in Schule und Studium viel, aber meist bleibt die "Herzensbildung" zurück. Wir werden zunehmend auf Leistung und eigenmächtiges Handeln getrimmt, vergessen aber dabei die Hingabe an Gott und die Liebe. So müssen die o. g. Personengruppen und Helfer der Kirche "zu jener Begegnung mit Gott in Christus geführt werden, die in ihnen die Liebe weckt und ihnen das Herz für den Nächsten öffnet, so dass Nächstenliebe für sie nicht mehr ein sozusagen von außen auferlegtes Gebot, sondern Folge ihres Glaubens" ist, "der in der Liebe wirksam wird (vgl. Gal 5,6)".

 

Die Liebe Gottes und damit wahre Nächstenliebe ist immer frei, und "muss unabhängig sein von Parteien und Ideologien" Sie "ist hier und jetzt Vergegenwärtigung der Liebe, deren der Mensch immer bedarf".

Papst Benedikt beschreibt in erster Linie die "radikalste Form des Marxismus" und die "Strategie" der "Verelendungstheorie" als "eine Philosophie der Unmenschlichkeit". So wird "der jetzt lebende Mensch dem Moloch Zukunft geopfert, einer Zukunft, deren wirkliches Heraufkommen zumindest zweifelhaft bleibt."

Er betont, "selbst jetzt das Gute" zu tun, "mit aller Leidenschaft und wo immer die Möglichkeit besteht".

 

Er beschreibt das Leben des Christen als ein "Programm des barmherzigen Samariters, das Programm Jesu ... das ,sehende Herz'. "Dieses Herz sieht, wo Liebe Not tut und handelt danach", statt nur zu planen und davon zu reden. Die praktische Liebestätigkeit muss sich mit den Planungen und Arbeiten verbinden und sie durchdringen mit ihrer "lebendigen Kraft".

"Liebe ist umsonst; sie wird nicht getan, um damit andere Ziele zu erreichen ... es ist immer der ganze Mensch im Spiel". In diesem Bewusstsein sollen wir auch anderen Menschen begegnen. "Oft ist gerade die Abwesenheit Gottes der tiefste Grund des Leidens". Jesus betonte auch im Evangelium ausdrücklich, dass wir eine ,reine Absicht' haben sollen. Diese "Liebe in ihrer Reinheit und Absichtslosigkeit" ist "das beste Zeugnis für den Gott ..., dem wir glauben und der uns zur Liebe treibt. Der Christ weiß, wann es Zeit ist, von Gott zu reden und wann es recht ist, von ihm zu schweigen und nur einfach die Liebe reden zu lassen. Er weiß, dass Gott Liebe ist (vgl. 1 Joh 4,8).

"Daher besteht die beste Verteidigung Gottes und des Menschen eben in der Liebe."

Papst Benedikt betont, dass gerade "dieses Bewusstsein" die Grundhaltung der karitativen Mitarbeiter sein muss, dass sie durch "ihr Beispiel glaubwürdige Zeugen Christi werden".

 

Aufrichtige SelbsthingabePapst Johanne Paul II

 

Abschließend spricht Papst Benedikt über die "Träger des karitativen Handelns der Kirche".

Als Grundhaltung nennt er wieder, dass die "Kirche als Familie Gottes ... heute wie gestern ein Ort der gegenseitigen Hilfe sein" muss "und zugleich ein Ort der Dienstbereitschaft für alle der Hilfe Bedürftigen". Er spricht die Verpflichtungen zur Bischofsweihe an, die im Wesentlichen in der Güte und Barmherzigkeit gegenüber Notleidenden und Bedürftigen in den verschiedenen Bereichen der Kirche besteht. Er betont letztlich noch einmal die drei zentralen Säulen des Auftrags der Kirche, den "Dienst am Wort ... an den Sakramenten ... der Liebesdienst".

Als "Leitwort" für alle Mitarbeiter im karitativen Dienst gibt er vor: "Die Liebe Christi drängt uns" (2. Kor 5,14).

 

"Die Erkenntnis, dass in ihm Gott selbst sich für uns verschenkt hat bis in den Tod hinein, muss uns dazu bringen, nicht mehr für uns selber zu leben, sondern für ihn und mit ihm für die anderen." Hier betont er wieder, dass sich die Liebe erst dann voll entfaltet, wenn wir aus uns selbst herausgehen und zum anderen hin. "Wer Christus liebt, liebt die Kirche und will, dass sie immer mehr Ausdruck und Organ seiner Liebe sei."

"Er will durch sei Teilnehmen am Liebestun der Kirche Zeuge Gottes und Christi sein und gerade darum absichtslos den Menschen Gutes tun."

 

Papst Benedikt betont, dass der "Hymnus auf die Liebe" (1 Kor 13) ... die Magna Charta allen kirchlichen Dienens sein" muss. Demnach ist "Liebe immer mehr ... als die bloße Aktion ... praktische Aktion bleibt zu wenig, wenn in ihr nicht die Liebe zum Menschen selbst spürbar wird, die sich von der Begegnung mit Christus nährt."

"Das persönliche, innere Teilnehmen an der Not und am Leid des anderen wird so Teilgabe meiner selbst für ihn:

Ich muss dem anderen, damit die Gabe ihn nicht erniedrigt, nicht nur etwas von mir, sondern mich selbst geben, als Person darin anwesend sein."

Genau das ist damit gemeint, wenn die Mutter Gottes sagt, wir sollen eine "wandelnde Eucharistie" werden. Wir werden selbst zum "lebendigen Brot", wenn wir uns selbst verschenken in unserer Liebe und damit genau so handeln wie Christus. Durch den regelmäßigen, gläubigen Empfang der Eucharistie und der Beichte werden wir in dieses "lebendige Brot" in die "lebendige Opfergabe" umgewandelt. Dann verwandelt uns diese Liebe und durch uns werden auch unsere Nächsten verwandelt. Dies gilt auch für unsere Worte. Nur wenn unser Leben auch das ausdrückt, was wir sprechen, dann sind wir selbst in unserer Person in unseren Worten anwesend. Genau so ist es beim Wort Gottes, die Hingabe Jesus selbst, die "lebendige Kraft" des Geistes der Liebe, ist im Wort anwesend. Diese Kraft verwandelt uns, lässt uns auferstehen zum neuen Menschen. Das meinte Papst Johannes Paul II. mit der "aufrichtigen Selbsthingabe". Diese Hingabe ist wahrhaftig, weil Wort und Leben eine Einheit sind, so wie Christus all das, was er uns lehrt, auch selbst getan hat. Diese Haltung ist rein, absichtslos. Sie tut es einfach aus Liebe mit der einzigen Absicht Gott wohlzugefallen und sich für ihn und den Nächsten zum Geschenk zu machen.

 

Demut

 

"Dieses rechte Dienen machte den Helfer demütig", sagt Papst Benedikt. Demut heißt Mut zum Dienen. "Er setzt sich nicht in eine höhere Position dem anderen gegenüber", sondern "erkennt, dass gerade so auch ihm selber geholfen wird und dass es nicht sein Verdienst und seine Größe ist, helfen zu können."

So werden wir Jesus ähnlich, der "den letzten Platz in der Welt - das Kreuz - eingenommen" hat. "Gerade mit dieser radikalen Demut hat er uns erlöst und hilft uns fortwährend."

Wir sollen überall die Haltung einnehmen, dass "alles Gnade ist", wie die Hl. Therese von Lisieux sagte. Unser "Auftrag ist Gnade", wir arbeiten für Gott und nicht für uns selbst. "Je mehr einer für die anderen wirkt, desto mehr wird er das Wort Christi verstehen und sich zueignen: ,Unnütze Knechte sind wir' (Lk 17,10)."

"Er wird sich von dem Hochmut befreien, selbst und aus Eigenem die nötige Verbesserung der Welt zustande bringen zu müssen. Er wird in Demut das tun, was ihm möglich ist und in Demut das andere dem Herrn überlassen."

Wir müssen es aufgeben die Welt und unsere Mitmenschen kontrollieren zu wollen! Der weltliche Spruch lautet ja: ,Geld regiert die Welt'. Hier die Antwort: "Gott regiert die Welt, nicht wir" und Gott regiert auch das Geld, nicht wir. Wenn wir in allem Gott an die erste Stelle setzen, dann werden wir alles bekommen, was wir zum Leben brauchen.

 

Gebet

 

Papst Benedikt XVI. ruft auf, dass wir uns aufgrund der "Erfahrung der Endlosigkeit der Not" weder zur "Ideologie treiben" lassen dürfen, noch zur "Trägheit". "Der lebendige Kontakt mit Christus ist hier die entscheidende Hilfe ...

das Gebet als die Weise, immer neu von Christus her Kraft zu holen, wird hier zu einer praktischen Dringlichkeit".

Er zeigt "offenkundige Beispiel" von "Theresa von Kalkutta", dass "die Gott im Gebet gewidmete Zeit dem tatsächlichen Wirken der Nächstenliebe nicht nur nicht schadet, sondern in Wirklichkeit dessen unerschöpfliche Quelle ist." Das Gebet hält uns immer auf dem ,schmalen Weg' und in Richtung des ,engen Tores' zu Gott (Mt 7,13-14).

Gebet wird von Papst Benedikt als die Grundlage unseres Lebens vorgegeben, v. a. um vor "den Fängen fanatischer und terroristischer Lehren" geschützt zu sein. Abschließend greift er noch einmal auf die Kraft des unerschütterlichen Glaubens, besonders im Leiden zurück. "Christen glauben nämlich trotz aller Unbegreiflichkeiten und Wirrnisse ihrer Umwelt weiterhin an die ,Güte und Menschliebe Gottes (Tit 3,4)'."

 

Glaube, Hoffnung und Liebe

 

Abschließend nimmt Papst Benedikt noch einmal Bezug auf die Einleitung der Enzyklika, dass Gott die Liebe ist. "Glaube, Hoffnung und Liebe gehören zusammen" wie Vater, Sohn und Heiliger Geist, die Hl. Dreifaltigkeit. Er bezeichnet den Glauben als "das Innewerden der Liebe Gottes". Diese Liebe "ist das Licht - letztlich das einzige -, das eine dunkle Welt immer wieder erhellt und uns den Mut zum Leben und zum Handeln gibt.

Er ruft alle Menschen dazu auf, "die Liebe zu verwirklichen und damit das Licht Gottes in die Welt einzulassen".

 

 

Maria und die Heiligen

 

Im Schlussteil hebt Papst Benedikt unter den Heiligen besonders unsere liebe Mutter "Spiegel aller Heiligkeit" hervor. Das "Programm ihres Lebens" lautet: "Meine Seele macht den Herrn groß" (Lk 1,46). D. h., "nicht sich in den Mittelpunkt stellen, sondern Raum schaffen für Gott". "Maria ist groß eben deshalb, weil sie nicht sich, sondern Gott groß machen will."

 

Papst Benedikt hebt die wichtigsten Eigenschaften Mariens deutlich hervor:

1. "Sie ist demütig: Sie will nichts anderes sein als Dienerin des Herrn (vgl. Lk 1,38.48)."

2. "Sie ist eine Hoffende: ...weil sie den Verheißungen Gottes glaubt und auf das Heil Israels wartet"

3. "Sie ist eine Glaubende: ,Selig bist du, weil du geglaubt hast' (vgl. Lk 1,45)

Dies zeigt sich darin, "dass ihre Gedanken Mitdenken mit Gottes Gedanken sind, dass ihr Wollen Mitwollen mit

Willen Gottes ist (Willensgemeinschaft)". Sie ist "im Wort Gottes wirklich zu Hause".

4. "Sie ist eine Liebende: ... Stunde der Mutter ... im Augenblick des Kreuzes ... die wahre Stunde Jesu"

 

 

"Wer zu Gott geht, geht nicht weg von den Menschen, sondern wird ihnen erst wirklich nahe. Nirgends sehen wir das mehr als an Maria." Dieser Weg zu Gott ist der Weg Jesu auf Golgotha. Diesen Weg geht jeder Christ. Auf diesem Weg gab uns Jesus Christus seine Mutter am Kreuz als unsere Mutter: "Siehe da, deine Mutter" (Joh 19,27)

Somit ist Maria die "Mutter aller Glaubenden geworden". Sie bringt uns gesammelt in ihren Unbefleckten Herzen als eine Braut dem Bräutigam, Jesus Christus dar, auf dass wir am Jüngsten Tag   e i n   Leib und   e i n   Geist werden. 

 

FAZIT:

 

Zusammenfassend kann man erkennen, dass Papst Benedikt durchgehend die Ausübung der barmherzigen Liebe betont. Er lädt uns ein uns in "aufrichtiger Selbsthingabe" an Gott und damit an den Nächsten zu verschenken. Unsere menschliche Liebe soll von der Liebe Christi gereinigt werden und sich mit ihr verbinden. Grundlage dieser Liebestätigkeit ist die "lebendige Kraft" aus dem geöffneten Herzen Jesu und damit aus der Hl. Eucharistie. Durch den dreifachen Auftrag der Kirche in Verkündigung, Sakramentenspendung und Liebesdienst sollen wir in einer "Schule des Lebens", der Reinheit und der Liebe, zu neuen Menschen herangebildet werden. Für den gottwohlgefälligen Einsatz aller Kräfte der Kirche sind demnach sowohl die berufliche Kompetenz als auch die ,Herzenskompetenz' notwendig. Wille, Verstand, und Gefühl sollen durch Christus gereinigt und zu einer "Willensgemeinschaft" geführt werden. Wir wollen eintreten in die Schule des göttlichen Herzens Jesu und des Unbefleckten Herzens Mariens, in die "Herzensbildung" Gottes um zu einer Familie, der ,Familie der Heiligen Herzen Jesu und Mariens' zu werden. Das ist der Weg der Zukunft, der Weg der Schule Gottes, sowohl Bildung des Verstandes, des Leibes als auch des Herzens, alles soll eine Einheit werden. So wird der Mensch in sich eins, mit Leib und Seele, Theologie des Leibes. Das ist wahre Selbstverwirklichung. Selbstverwirklichung zur Ehre Gottes durch die "aufrichtige Hingabe seiner selbst".

Hier trifft das Wort Jesu wieder genau auf den Punkt:  "Seid barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist!" (Lk 6,36)

 

Das ist das "Programm des barmherzigen Samariters ... das Programm Jesu". Wir sollen ein "sehendes Herz" haben, den barmherzigen Blick Jesu, der sich den ,Schuh des anderen anzieht' und mit ihm gemeinsam das Kreuz trägt.

Das ist die Zukunft der Kirche und der ganzen Menschheit, eine "Kultur des Lebens", der Reinheit und der Liebe. Eine ,universale Schule der Herzen Jesu und Mariens'.

 

 

"Kehrt ein bei mir, die ihr unwissend seid, und haltet euch in meiner Schule auf!"

(Sirach 51,23)

 

"Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und demütig von Herzen." (vgl. Mt 11,29)

 

 

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